• 17.08.2022
      02:45 Uhr
      Nationalparks der Zukunft Seychellen | phoenix
       

      Überfischung und Plastikmüll im Ozean bedrohen die Seychellen. Außerdem wollte der hoch verschuldete Inselstaat auf dem Meeresboden nach Öl und Gas bohren lassen. Dann übernahmen in einem weltweit einzigartigen Deal verschiedene Umweltschutzorganisationen einen Teil der Staatsschulden. Im Gegenzug entsteht ein gewaltiges Meeresschutzgebiet, das einmal ein Drittel der Gewässer rund um die Seychellen umfassen soll, um die einzigartige Artenvielfalt des Inselstaats langfristig zu bewahren. Bereits die ersten beiden ausgewiesenen Teile des neuen Nationalparks sind etwa so groß wie Großbritannien.

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 17.08.22
      02:45 - 03:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Überfischung und Plastikmüll im Ozean bedrohen die Seychellen. Außerdem wollte der hoch verschuldete Inselstaat auf dem Meeresboden nach Öl und Gas bohren lassen. Dann übernahmen in einem weltweit einzigartigen Deal verschiedene Umweltschutzorganisationen einen Teil der Staatsschulden. Im Gegenzug entsteht ein gewaltiges Meeresschutzgebiet, das einmal ein Drittel der Gewässer rund um die Seychellen umfassen soll, um die einzigartige Artenvielfalt des Inselstaats langfristig zu bewahren. Bereits die ersten beiden ausgewiesenen Teile des neuen Nationalparks sind etwa so groß wie Großbritannien.

       

      Die Seychellen sind ein globaler Biodiversitäts-Hotspot. Die Vielfalt der Arten ist außergewöhnlich, vor allem unter Wasser. Ein Paradies für Meeresbiologen, Taucher und Fischer. Aber das Paradies ist durch Überfischung und Plastikmüll im Ozean bedroht. Außerdem wollte der hoch verschuldete Inselstaat auf dem Meeresboden nach Öl und Gas bohren lassen.

      Dann übernahm in einem weltweit einzigartigen Deal ein Konglomerat verschiedener Umweltschutzorganisationen rund um den Hollywoodstar Leonardo DiCaprio einen Teil der Staatsschulden. Mit den frei gewordenen Geldern sollen die Seychellen im Gegenzug ein gewaltiges Meeresschutzgebiet finanzieren: einen Unterwasser-Nationalpark, der künftig rund ein Drittel der Gewässer rund um die Inseln umfassen soll, um die einzigartige Artenvielfalt für die Zukunft zu bewahren. Bereits die ersten beiden ausgewiesenen Teilflächen sind etwa so groß wie Großbritannien.

      Eine schwierige Entscheidung in einem Land, in dem mehr als 40 Prozent der Bevölkerung von Fischfang oder Tourismus leben. Daher soll auch in den neu ausgewiesenen Schutzgebieten beides mit Einschränkung möglich sein. Schon heute müssen lokale Fischer mit ihren Booten deutlich weiter auf den Ozean hinausfahren. Dafür brauchen Sie mehr Benzin, höhere Preise für ihren Fang aber können sie auf den lokalen Märkten nicht verlangen. Wie das in Zukunft für die lokalen Fischer funktionieren soll, ist eine der wichtigen Fragen, die Nationalparkplanerin Helena Sims beantworten muss. Nur wenn es langfristig gelingt, den Naturschutz mit den Bedürfnissen der Menschen zu vereinbaren, kann der Park ein Erfolg werden.

      Film von Thomas Radler

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