• 06.12.2022
      20:15 Uhr
      Die Rote Armee (1/2) Großer Vaterländischer Krieg | arte
       

      Im Jahr 1918 gründete Leo Trotzki die Rote Armee. Sie wurde nicht nur nach außen, sondern bald schon auch gegen das sowjetische Volk eingesetzt, um Unruhen niederzuschlagen - ein Verrat an ihren Idealen von Gleichheit und Demokratie. Aus Sorge vor der großen Macht der Armee veranlasste Stalin in den Jahren 1937 und 1938 Säuberungen. Geschwächt durch jene Zeit des Großen Terrors, war die Rote Armee nur noch ein Schatten ihrer selbst, als die Wehrmacht 1941 in die Sowjetunion einfiel. Es bedurfte der vereinten Kräfte von General Schukow und seiner Truppen, der Partisanenbewegung und der Alliierten, um die Nazis zu besiegen.

      Dienstag, 06.12.22
      20:15 - 21:15 Uhr (60 Min.)
      60 Min.

      Im Jahr 1918 gründete Leo Trotzki die Rote Armee. Sie wurde nicht nur nach außen, sondern bald schon auch gegen das sowjetische Volk eingesetzt, um Unruhen niederzuschlagen - ein Verrat an ihren Idealen von Gleichheit und Demokratie. Aus Sorge vor der großen Macht der Armee veranlasste Stalin in den Jahren 1937 und 1938 Säuberungen. Geschwächt durch jene Zeit des Großen Terrors, war die Rote Armee nur noch ein Schatten ihrer selbst, als die Wehrmacht 1941 in die Sowjetunion einfiel. Es bedurfte der vereinten Kräfte von General Schukow und seiner Truppen, der Partisanenbewegung und der Alliierten, um die Nazis zu besiegen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Michaël Prazan

      Am 22. Juni 1941 fiel die deutsche Wehrmacht in die UdSSR ein. Stalin war - trotz Warnungen - von den über drei Millionen deutschen Soldaten und Offizieren völlig überrumpelt. Im Jahr 1918 hatte Sowjetrussland einen totalen Krieg geführt - sowohl gegen ausländische Feinde als auch gegen die eigene Bevölkerung. Schon bald musste die vor diesem Hintergrund von Trotzki gegründete Rote Armee ihre hehren Ideale von Gleichheit und Demokratie aufgeben. Als während des Bürgerkrieges Lebensmittelrationierungen angeordnet wurden, begehrte die Landbevölkerung gegen den noch jungen kommunistischen Staat auf. Um den Bauernaufstand von Tambow niederzuschlagen, setzte der ehemalige zaristische Offizier Michail Tuchatschewski 1920 im Auftrag Lenins Giftgas gegen die Dorfbewohner ein.

      Die Rote Armee ging gestärkt und selbstbewusst durch den Sieg im Bürgerkrieg gegen die „Weißen“ und das zaristische Russland hervor. Stalin, der nach dem Tod Lenins 1924 an die Macht kam, fürchtete den zunehmenden Einfluss der Roten Armee und die Popularität von Befehlshaber Marschall Michail Nikolajewitsch Tuchatschewski. Er ließ ihn am 12. Juni 1937 in der Lubjanka durch Genickschuss hinrichten und ordnete Säuberungen an. Jene Jahre 1937 und 1938 gingen als Zeit des Großen Terrors in die Geschichte ein.

      Als die Wehrmacht in Russland einfiel, war die Rote Armee nur noch ein Schatten ihrer selbst. Außer Tuchatschewski wurden weitere drei Marschälle, 13 Generäle und etwa 5.000 Offiziere hingerichtet. Das entspricht etwa 45 Prozent des gesamten „Führungspersonals“ der Roten Armee. Stalin ordnete die allgemeine Mobilmachung an. Im November 1941 standen die Deutschen vor den Toren Moskaus. General Schukow gelang es im letzten Moment, sie zum Rückzug zu zwingen. Der Völkermord an den Juden führte zum Erstarken der Partisanenbewegung, der es gelang, die Kampfmoral der Deutschen durch gezielte Anschläge zu schwächen.

      In Stalingrad konnte Schukow den Feind nach erbittertem Widerstand aufreiben. Dank der Anti-Hitler-Koalition mit den USA und Großbritannien sowie der Aufstockung von Truppen und Kriegsgerät war die UdSSR imstande, eine Gegenoffensive einzuleiten. Auf ihrem Siegeszug nach Berlin entdeckte die Rote Armee die Konzentrations- und Vernichtungslager, was die Rachegelüste der Soldaten entfachte. Es kam zu Plünderungen und Vergewaltigungen. Stalins stärkste Männer, die Generäle Schukow und Konew, nahmen die deutsche Hauptstadt ein. Nazideutschland kapitulierte am 8. Mai 1945. In der Nacht zum 9. Mai 1945 wurde in Karlshorst die Kapitulationsurkunde unterzeichnet.

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