• 24.10.2021
      18:25 Uhr
      Garten Eden Vom König geadelt: Die Ardèche-Marone | arte
       

      Esskastanien werden in der Ardèche seit Jahrhunderten angebaut. Früher waren sie ein Grundnahrungsmittel, heute gilt die Marone in Frankreich als Delikatesse. Die Arbeit der Kastanienbauern ist mühselig, und die meisten können nicht allein von den Maronen leben. In den letzten Jahren mussten die Plantagenbesitzer mit bis zu 80 Prozent Ernteausfällen fertig werden, denn ein aus Asien importierter Schädling hatte die Bäume befallen.

      Sonntag, 24.10.21
      18:25 - 18:55 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Esskastanien werden in der Ardèche seit Jahrhunderten angebaut. Früher waren sie ein Grundnahrungsmittel, heute gilt die Marone in Frankreich als Delikatesse. Die Arbeit der Kastanienbauern ist mühselig, und die meisten können nicht allein von den Maronen leben. In den letzten Jahren mussten die Plantagenbesitzer mit bis zu 80 Prozent Ernteausfällen fertig werden, denn ein aus Asien importierter Schädling hatte die Bäume befallen.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Alix François Meier

      Esskastanien werden in der Ardèche seit Jahrhunderten angebaut, manche Bäume sind bis zu 400 Jahre alt. Früher waren die Früchte ein Grundnahrungsmittel, heute gilt die Marone in Frankreich als Delikatesse. Allein in der Ardèche soll es 65 verschiedene Sorten geben. Die Arbeit der Kastanienbauern ist mühselig. Von der Marone allein leben können nur wenige.

      Pierre-Thibaut Louche aus Laval-d'Aurelle hat deshalb noch einen zweiten Beruf: Schafzüchter. Die Tiere weiden das ganze Jahr unter den Bäumen und halten die Parzellen sauber. Nur zur Ernte dürfen sie dort nicht bleiben, denn sie lieben Maronen und würden die Früchte fressen. Auch im Haushalt der Familie Louche findet die Esskastanie ihren Weg auf den Speiseplan: als Mehl im Kuchen, gegrillt oder auf verschiedene Arten eingelegt, als Beilage oder in Soßen.

      Seit einigen Jahren macht den Maronenbauern ein importierter Schädling aus Asien zu schaffen, ein nur knapp drei Millimeter großes Insekt mit Riesenwirkung. Viele Plantagen sind befallen. Das bedeutet bis zu 80 Prozent Ernteausfälle. Erst vor kurzem hat ein japanischer Forscher den natürlichen Feind der Gallwespe entdeckt, die Torymus sinensis. Diese winzige Wespe frisst die Larven der Gallwespe.

      Auf rund 34.000 Hektar Land wachsen in der Ardèche Kastanienbäume, doch nur 6.000 Hektar werden bewirtschaftet. Der Rest ist verwildert. Dabei ist die Nachfrage nach Esskastanien aus der Ardèche groß. Vom gestiegenen Appetit auf Esskastanien könnte die gesamte Region profitieren, aber nur wenige wagen den mühevollen Maronenanbau.

      Die Reihe erzählt Geschichten von alten Traditionen und neuen Herausforderungen und porträtiert nicht zuletzt Menschen, die sich mit Leidenschaft für den Erhalt alter Obst- und Gemüsesorten einsetzen. Die vier Beträge führen durch vier Jahreszeiten und in vier sehr unterschiedliche europäische Anbaugebiete.

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