• 25.09.2021
      10:30 Uhr
      Geschichte schreiben Das Ostrakon - Per Scherbengericht ins Exil | arte
       

      Der französische Historiker Paulin Ismard, Spezialist für politische Anthropologie, geht einem antiken Ritual auf den Grund: dem Scherbengericht. Dieses Abstimmungsverfahren bildete das Fundament der Attischen Demokratie. Durch Scherbengerichte wurde den Magistraten, die die Demokratie gefährdeten, die bürgerlichen Rechte entzogen und sie wurden aus der Stadt ausgeschlossen. Hierfür wurde auf einer Tonscherbe (Ostrakon) der Name desjenigen eingraviert, der in die Verbannung geschickt werden sollte.

      Samstag, 25.09.21
      10:30 - 10:45 Uhr (15 Min.)
      15 Min.
      Stereo

      Der französische Historiker Paulin Ismard, Spezialist für politische Anthropologie, geht einem antiken Ritual auf den Grund: dem Scherbengericht. Dieses Abstimmungsverfahren bildete das Fundament der Attischen Demokratie. Durch Scherbengerichte wurde den Magistraten, die die Demokratie gefährdeten, die bürgerlichen Rechte entzogen und sie wurden aus der Stadt ausgeschlossen. Hierfür wurde auf einer Tonscherbe (Ostrakon) der Name desjenigen eingraviert, der in die Verbannung geschickt werden sollte.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Jean-Dominique Ferrucci

      Der französische Historiker Paulin Ismard, Spezialist für politische Anthropologie, geht einem antiken Ritual auf den Grund: dem Scherbengericht. Dieses Abstimmungsverfahren bildete das Fundament der Attischen Demokratie. Durch Scherbengerichte wurde den Magistraten, die die Demokratie gefährdeten, die bürgerlichen Rechte entzogen und sie wurden aus der Stadt ausgeschlossen. Hierfür wurde auf einer Tonscherbe (Ostrakon) der Name desjenigen eingraviert, der in die Verbannung geschickt werden sollte. Die Scherben stammten von bemalten Vasen oder gewöhnlicher Keramik. Sie waren klein genug, um in eine Hand zu passen, aber groß genug zum Einritzen eines Namens.
      1930 wurden in Athen erstmals Überreste eines antiken Scherbengerichts entdeckt, eine aus archäologischer Sicht beachtliche Ausbeute von 13.000 Fragmenten. Die beschrifteten Tonscherben sind heute wertvolle Zeugen, die aus erster Hand von den Anfängen der Demokratie erzählen.

      "Geschichte schreiben" ist das erste von Historikern und Historikerinnen moderierte Geschichtsmagazin. Im Mittelpunkt der von dem französischen Mittelalter- und Renaissancespezialisten Patrick Boucheron präsentierten Sendung steht die Frage: Was hat uns Geschichte heute zu sagen? Jede Woche stellt ein Gast einen Gegenstand und seine Geschichte vor. Dabei kann alles geschichtsträchtig sein: seriengefertigte Objekte, Einzelstücke, Kultgegenstände, Werkstoffe oder Schriftdokumente. Die verwendeten Archivaufnahmen werden in kreative grafische Animationen eingebettet und pädagogisch aufbereitet. In einer regelmäßigen Kolumne schlägt die französische YouTuberin Manon Bril die Brücke zwischen Geschichte und Digitalzeitalter.

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