• 31.07.2021
      20:15 Uhr
      Brot und Spiele Wagenrennen im alten Rom | arte
       

      Sie waren die absoluten Superstars im alten Rom, jedes Kind kannte ihre Namen und selbst Kaiser schmückten sich mit ihnen: Wagenlenker. Die Helden der Rennbahn, oft Sklaven, riskierten bei jedem Wettkampf ihr Leben. Nur wenige genossen die Siegesprämien bis ins hohe Alter. Wie ihre Nachfolger heute, die Formel-1-Piloten, führten diese Männer ein Leben auf der Überholspur.

      Samstag, 31.07.21
      20:15 - 21:45 Uhr (90 Min.)
      90 Min.

      Sie waren die absoluten Superstars im alten Rom, jedes Kind kannte ihre Namen und selbst Kaiser schmückten sich mit ihnen: Wagenlenker. Die Helden der Rennbahn, oft Sklaven, riskierten bei jedem Wettkampf ihr Leben. Nur wenige genossen die Siegesprämien bis ins hohe Alter. Wie ihre Nachfolger heute, die Formel-1-Piloten, führten diese Männer ein Leben auf der Überholspur.

       

      Etwa 90 nach Christus in Rom: Sein Ehrgeiz, Talent und hartes Training bringen den jungen Scorpus als Wagenlenker in den Hexenkessel des römischen Circus Maximus, wo er von über 150.000 Zuschauern frenetisch bejubelt wird. Es ist die Geschichte eines sagenhaften Aufstiegs vom rechtlosen Sklaven zum lorbeergekrönten Superstar. Als einer der erfolgreichsten Wagenlenker des alten Roms riskierte Scorpus beim beliebtesten Sport jener Zeit in der Arena sein Leben, in der Hoffnung auf Ruhm und Freiheit.

      In aufwendigen szenischen Rekonstruktionen taucht "Brot und Spiele - Wagenrennen im alten Rom" in das einstige Römische Reich ein. Mit Hilfe antiker Dokumente zeichnet der Dokumentarfilm die Biografie des Scorpus nach, der stellvertretend für die vielen anderen Helden des römischen Wagenrennsports steht, und illustriert zugleich die gesellschaftliche, kulturelle und politische Tragweite des größten Spektakels der antiken Welt: Für das römische Volk bedeuteten die Wagenrennen mehr als Sport und Entertainment. Sie waren der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhielt und die Alltagskultur prägte. Inschriften auf Grabsteinen und Mosaike der damaligen Zeit deuten auf die Popularität der Spiele hin. Archäologische Fundstücke alter Rennwagenspielzeuge geben nicht nur Aufschluss über die Bauweise der Wagen, sondern zeugen auch von einer Fankultur, die der heutigen nahekommt.

      Auch die römischen Kaiser umgaben sich mit Wagenlenkern, um von deren Ruhm profitieren zu können. Für sie kamen die Wettkämpfe immer auch einem politischen Stimmungsbarometer gleich - denn die Zeit der Spiele war die einzige Gelegenheit im Jahr, bei der der Kaiser testen konnte, wie das Volk auf ihn reagierte.

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