• 28.11.2021
      08:45 Uhr
      Der NSU und seine Helfer Reporter auf Spurensuche | tagesschau24
       

      Noch bevor der Name „Nationalsozialistischer Untergrund“ der Öffentlichkeit bekannt wird, begeben sich die Reporter Arndt Ginzel und Thomas Datt damals schon auf Spurensuche. Sie ahnten anfangs nicht, dass sie im größten rechtsterroristischen Fall der Gegenwart recherchierten.
      Und heute? Zehn Jahre nach dem Auffliegen des NSU fahren die Reporter wieder los und recherchieren weiter. Was ist aus den viele Helfern geworden, die dem Terror-Trio Wohnungen, Identitäten und Waffen beschafften? Sind die Unterstützer von damals inzwischen ausgestiegen, oder sind sie noch immer in der rechten Szene aktiv?

      Sonntag, 28.11.21
      08:45 - 09:15 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Noch bevor der Name „Nationalsozialistischer Untergrund“ der Öffentlichkeit bekannt wird, begeben sich die Reporter Arndt Ginzel und Thomas Datt damals schon auf Spurensuche. Sie ahnten anfangs nicht, dass sie im größten rechtsterroristischen Fall der Gegenwart recherchierten.
      Und heute? Zehn Jahre nach dem Auffliegen des NSU fahren die Reporter wieder los und recherchieren weiter. Was ist aus den viele Helfern geworden, die dem Terror-Trio Wohnungen, Identitäten und Waffen beschafften? Sind die Unterstützer von damals inzwischen ausgestiegen, oder sind sie noch immer in der rechten Szene aktiv?

       

      Freitag, 4. November 2011, kurz vor 12:00 Uhr. Zwei Streifenbeamten fällt ein Wohnmobil in Eisenach-Stregda auf. Als sie sich nähern, hören sie im Inneren mehrere Schüsse. Es ist der Moment, in dem sich der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) selbst enttarnt: Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos haben sich erschossen. Beate Zschäpe stellt sich nach kurzer Flucht den Behörden - die größte rechtsterroristische Mordserie in der Bundesrepublik wird öffentlich.

      Noch bevor der Name „Nationalsozialistischer Untergrund“ der Öffentlichkeit bekannt wird, begeben sich die Reporter Arndt Ginzel und Thomas Datt damals schon auf Spurensuche. Sie ahnten anfangs nicht, dass sie im größten rechtsterroristischen Fall der Gegenwart recherchierten. Es ist zunächst ein Verwirrspiel mit vielen Namen: Susann Dienelt, Gerry, Max und Lise. Sie treffen Bekannte und Vermieter des Trios. Sie recherchierten noch vor dem Eintreffen des Bundeskriminalamtes in Johanngeorgenstadt und stoßen im Verlauf der Recherchen auf ein ganzes Netz von Unterstützern.

      Beate Zschäpe wird in einem Mammutprozess zu lebenslanger Haft verurteilt. Die ebenfalls vor dem Münchner Oberlandesgericht verurteilten Unterstützer des NSU, Ralf W., André E., Holger G. und Carsten S. sind inzwischen wieder auf freiem Fuß.

      Und heute? Zehn Jahre nach dem Auffliegen des NSU fahren die Reporter wieder los und recherchieren weiter. Was ist aus den viele Helfern geworden, die dem Terror-Trio ein knapp dreizehn Jahre langes, unerkanntes Leben im Untergrund ermöglichten, ihnen Wohnungen, Identitäten und Waffen beschafften? Sind die Unterstützer von damals inzwischen ausgestiegen, oder sind sie noch immer in der rechten Szene aktiv?

      Die Reporter sprechen mit der damals verantwortlichen Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU), wie sie die ersten Tage im November 2011 erlebte und wie sie versuchte, die Aufklärung einer Mordserie sicherzustellen, in der Polizeibehörden und Verfassungsschutz versagt hatten. Und sie treffen Mitglieder der zahlreichen Untersuchungsausschüsse, wollen von ihnen wissen, ob sie mit der eigenen Aufklärungsarbeit zufrieden sind, an welchen Punkten sie scheiterten und welche Fragen auch 10 Jahre nach dem Auffliegen des NSU noch immer offen sind.

      Film von Arndt Ginzel, Thomas Datt und Gudrun Grossmann

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