• 29.09.2021
      03:02 Uhr
      Der WohnWahnsinn in NRW Wer kann sich diese Mieten noch leisten? | tagesschau24
       

      In NRW regt sich der Widerstand der Bürger gegen eine ungerechte Wohnungspolitik. Mietwucher, Bodenspekulation, Luxussanierungen und die Verdrängung von mittleren und niedrigen Einkommensgruppen aus den Innenstadtvierteln von Köln, Düsseldorf, Aachen, Bonn und anderen Städten sind allgegenwärtig. Für Familien, Alleinerziehende oder auch Senior*innen ist guter, bezahlbarer Wohnraum zu einer Existenzfrage geworden.

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 29.09.21
      03:02 - 03:47 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      VPS 03:01

      In NRW regt sich der Widerstand der Bürger gegen eine ungerechte Wohnungspolitik. Mietwucher, Bodenspekulation, Luxussanierungen und die Verdrängung von mittleren und niedrigen Einkommensgruppen aus den Innenstadtvierteln von Köln, Düsseldorf, Aachen, Bonn und anderen Städten sind allgegenwärtig. Für Familien, Alleinerziehende oder auch Senior*innen ist guter, bezahlbarer Wohnraum zu einer Existenzfrage geworden.

       

      Annette Zinkant und Jan Schmitt stellen in ihrer "Story" Menschen vor, die ihr Leben komplett umkrempeln müssen, weil sie keine bezahlbare Wohnung finden. So wie Miriam Wolf und Christoph Besser aus Köln, der für Mieter*innen teuersten Stadt in NRW. Sie haben hier mit ihren beiden Kindern auf 65 qm gelebt, bis sie schließlich weggezogen sind - nach jahrelanger vergeblicher Suche nach einer etwas größeren Wohnung. Weiteres Beispiel: Monika und Thomas Weiser aus der Kölner Südstadt, denen mit ihren vier Kindern der Auszug droht, weil der neue Eigentümer Eigenbedarf angemeldet hat. Die Krankenschwester und der Altenpfleger versuchen, sich vor Gericht zu wehren. Denn hier im Kölner Süden eine preiswerte Wohnung für eine große Familie zu finden ist praktisch aussichtslos.

      Es ist eine andere Welt, durch die der Makler Tobias Schulze die Autor*innen führt. Einen Steinwurf von der Wohnung der Familie Weiser entfernt, im Kölner Rheinauhafen, vermittelt Schulze Luxus-Wohnungen in den sogenannten Kranhäusern. Eine Wohnung hier kostet knapp 50 Euro pro Quadratmeter. Die Mieten fünfstellig, für Zweitwohnsitze, die kaum genutzt werden. Aber Interessent*innen gibt es genug und so werden die begehrten Innenstädte immer mehr zu Wohnvierteln der Reichen. Oder zu Bauland, mit dem schamlos spekuliert wird. Nach Aussage des Mieterbundes gibt es in NRW Hunderte von Beispielen für brach liegendes Bauland, auf dem nichts passiert, weil auf steigende Bodenpreise spekuliert wird. Gleichzeitig beklagt die Bürgerinitiative "Bündnis für bezahlbaren Wohnraum", dass zum Beispiel in Düsseldorf 40.000 Wohnungen fehlen. Dort, wo es sozialen Wohnungsbau gibt und die Mieten niedrig sind, herrschen oft Verfall und Verwahrlosung, wie etwa in einer Siedlung in Dortmund. Hier leben Menschen zwischen verschimmelten Wänden.

      Wird das Recht auf angemessenen, bezahlbaren Wohnraum für alle Menschen aus unserer Gesellschaft immer weiter dem Markt überlassen? Welche Lösungen schlägt die Politik kurz vor der Bundestagswahl vor? Fragen, mit denen die Autor*innen dieser "Story" die im Bundestag vertretenen Parteien konfrontieren. Annette Zinkant und Jan Schmitt haben sich aber auch auf die Suche gemacht nach Lösungen jenseits aller parteipolitischen Ideologien.

      Ein Film von Annette Zinkant und Jan Schmitt

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