• 01.06.2022
      15:35 Uhr
      RESPEKT - Demokratische Grundwerte für alle! Identitätspolitik - warum wird darüber gestritten? | ARD alpha
       

      Was darf man sagen - was nicht? Und vor allem: Wer darf sich zu einem Thema äußern - und wer sollte besser still sein? Grundlegende Fragen der Identitätspolitik, bei der es um die spezifischen Rechte von sexuellen, religiösen, kulturellen oder ethnischen Minderheiten geht. Über Identitätspolitik wird gegenwärtig heftig diskutiert. Und es gibt immer mehr kritische Stimmen aus dem eigenen Lager, die befürchten: Die Diskussion über die Vertretung der Interessen Einzelner gefährde die Demokratie.

      Mittwoch, 01.06.22
      15:35 - 16:05 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Was darf man sagen - was nicht? Und vor allem: Wer darf sich zu einem Thema äußern - und wer sollte besser still sein? Grundlegende Fragen der Identitätspolitik, bei der es um die spezifischen Rechte von sexuellen, religiösen, kulturellen oder ethnischen Minderheiten geht. Über Identitätspolitik wird gegenwärtig heftig diskutiert. Und es gibt immer mehr kritische Stimmen aus dem eigenen Lager, die befürchten: Die Diskussion über die Vertretung der Interessen Einzelner gefährde die Demokratie.

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Christina Wolf

      Identitätspolitik ist nicht neu - erstmals verwendet wurde der Begriff im Jahr 1977 vom Combahee River Collective, einem Zusammenschluss von schwarzen, lesbischen Frauen, die Diskriminierung gemeinsam als Gruppe bekämpfen wollten, weil ihre Erfahrungen als benachteiligte Frauen in der allgemeinen Politik nicht behandelt wurden.

      Der Kampf gegen Diskriminierung und das Eintreten für soziale Gerechtigkeit wurde u.a. durch die „Black Lives Matter“-Bewegung wieder verstärkt: Immer mehr und diversere Menschen wollen mitsprechen und mitdiskutieren. Und sie wehren sich dagegen, dass allein die alte weiße, männliche und heterosexuelle Dominanzgesellschaft definiert, was man ja wohl noch sagen darf. Eine dieser „neuen“ Stimmen ist die Politologin Emilia Roig, die das Centre for Intersectional Justice in Berlin gegründet hat. RESPEKT-Moderatorin Christina Wolf hat die Aktivistin getroffen und zur aktuellen Debatte um Identitätspolitik befragt.

      Eine der kritischen Stimmen der derzeitigen Diskussion um die Identitätspolitik ist die französische Frauenrechtlerin Caroline Fourest. Sie ist Journalistin und arbeitet u.a. für das Pariser Satire-Magazin „Charlie Hebdo“, das 2015 Ziel eines terroristischen Attentats war. Fourest vertritt den Standpunkt: Man kann keine Welt einfordern, in der nichts und niemand einen verletzt oder beleidigt. Und sie ist der Überzeugung: Linke Identitätspolitik gefährdet gerade die Demokratie.

      Doch wie sehen junge Menschen die Diskussion um die Identitätspolitik? Ist es eine rein intellektuelle Auseinandersetzung? Und wo sind sie im Alltag betroffen von Diskriminierung? RESPEKT trifft dazu die 17-jährige Janet aus Augsburg, die zusammen mit anderen jungen Schwarzen Frauen das Afro Aux Kollektiv gegründet hat. Ihr erster großer Erfolg: Ein alteingesessenes großes Hotel in der Augsburger Innenstadt wurde umbenannt.

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