• 17.10.2021
      19:30 Uhr
      RESPEKT - Demokratische Grundwerte für alle! Jung, arm, vergessen? Was Jugendarmut so ungerecht macht | ARD alpha
       

      Es gibt Armut in Deutschland. Das ist bekannt. Auch dass sie Kinder und alte Menschen besonders trifft. Doch nur wenigen ist klar: Die Gruppe mit der größten Armutsgefährdung sind 18-24-Jährige. Was sind die Gründe? Warum hat gerade Jugendarmut besonders krasse Langzeitfolgen? RESPEKT-Moderatorin Christina Wolf trifft Jugendliche, Streetworker und Betreuer, um herauszufinden, was wirklich hilft.

      Sonntag, 17.10.21
      19:30 - 20:00 Uhr (30 Min.)
      30 Min.

      Es gibt Armut in Deutschland. Das ist bekannt. Auch dass sie Kinder und alte Menschen besonders trifft. Doch nur wenigen ist klar: Die Gruppe mit der größten Armutsgefährdung sind 18-24-Jährige. Was sind die Gründe? Warum hat gerade Jugendarmut besonders krasse Langzeitfolgen? RESPEKT-Moderatorin Christina Wolf trifft Jugendliche, Streetworker und Betreuer, um herauszufinden, was wirklich hilft.

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Christina Wolf

      Kinderarmut: ein bekanntes Thema. Altersarmut genauso. Aber Jugendarmut? Verdrängt, verschwiegen, vergessen. Dabei sind Menschen von 18 bis 24 Jahren in Deutschland die Bevölkerungsgruppe mit dem größten Armutsrisiko. Für ihren Start ins Erwachsenenleben bedeutet arm zu sein in mehrfacher Hinsicht eine Katastrophe: Zur fehlenden familiären Unterstützung kommen schlechte Bildungschancen und krasse Lücken im Sozialsystem, wenn etwa die Jugendhilfe mit dem 18. Lebensjahr endet.

      RESPEKT-Moderatorin Christina Wolf besucht eine dieser sogenannten "Careleaver", die 20-jährige Zoe Urban. In der Familie erlebte sie Gewalt und Verwahrlosung, dann Kinder- und Jugendheim. Mit 19 war sie plötzlich auf sich allein gestellt. Jetzt hat sie eine erste kleine eigene Wohnung und Aussicht einen neuen Ausbildungsplatz. Sie erzählt, warum 18 werden kein Grund zum Feiern war und wie sie heute trotz aller Schwierigkeiten praktisch und psychisch klarkommt.

      Mit den Streetworker*innen Sandra Pudlo und Felix Bichlmaier besucht die RESPEKT-Moderatorin Plätze, wo die beiden mit armen Jugendlichen arbeiten. Sie erfährt, dass selbst in einer reichen Stadt Jugendliche hungern, obdachlos sind - und warum viele Betroffene ihre Not mit allen Mitteln verstecken.

      Beim Ausbildungsprojekt "Junge Arbeit" erlebt Christina Wolf, wie konkrete Hilfe aussehen kann. Dort bekommen Jugendliche außer Ausbildungsplätzen, etwa als Schreiner*in oder im Siebdruck, vor allem auch das Gefühl dazuzugehören und etwas schaffen zu können. Das werde ihnen im deutschen Sozialsystem viel zu oft genommen, erklärt "Junge Arbeit"-Leiterin Jeanette Boetius.

      Wie sich dieses Gefühl zurückgewinnen lässt, darüber spricht RESPEKT-Moderatorin Christina Wolf mit dem 19-jährigen Buchautor Jeremias Thiel. Mit elf ging er weg von seinen psychisch kranken Eltern, lebte im SOS-Kinderdorf, machte Abitur an einem internationalen College und studiert heute in den USA. Seine Geschichte ist aber gerade kein Beleg, dass jeder eine Chance hat. Sie dokumentiert im Gegenteil, dass Jugendarmut zutiefst ungerecht ist. Dass Jugendarmut Lebenschancen zerstört. Und dass Jugendarmut entschiedener bekämpft werden muss.

      "RESPEKT" will dazu beitragen, Demokratie, Grund- und Menschenrechte nicht nur als abstrakte Begriffe zu verstehen, sondern als Werte des gemeinschaftlichen Lebens.

      Die Online-Videos und TV-Reportagen überprüfen Vorurteile und Klischees wie Fremdenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit, Homophobie oder Sexismus. Die Presenter Sabine Pusch, Rainer Maria Jilg und der aus Syrien stammende Schauspieler Ramo Ali treffen Menschen, die sich für Weltoffenheit und Toleranz einsetzen. Mit Ironie und in lockerem Ton zeigen sie, wie Grundwerte und Menschenrechte im Alltag gelebt werden können - und warum wir alle von einem solidarischen Miteinander profitieren. Umfragen mit Passanten ergänzen den Blick auf das jeweilige Thema. Eine "Zahlen und Fakten"-Rubrik hilft dabei, die unterschiedlichen Standpunkte zu beurteilen und sich eine fundierte Meinung zu bilden.

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