• 29.07.2021
      11:30 Uhr
      RESPEKT - Demokratische Grundwerte für alle! Islamfeindlichkeit - Berechtigte Angst vor fremder Kultur? | ARD alpha
       

      Niemand darf wegen seines Glaubens benachteiligt oder bevorzugt werden. Das ist im Grundgesetz in Artikel 3 verankert. Vorurteile gegenüber Menschen muslimischen Glaubens stehen in Widerspruch zu diesem Grundrecht. Wie gehen junge Musliminnen und Muslime mit vorgefertigten Meinungen gegenüber ihrer Kultur und Religion um? Und wie kann ein friedliches Miteinander erreicht werden?

      Donnerstag, 29.07.21
      11:30 - 12:05 Uhr (35 Min.)
      35 Min.

      Niemand darf wegen seines Glaubens benachteiligt oder bevorzugt werden. Das ist im Grundgesetz in Artikel 3 verankert. Vorurteile gegenüber Menschen muslimischen Glaubens stehen in Widerspruch zu diesem Grundrecht. Wie gehen junge Musliminnen und Muslime mit vorgefertigten Meinungen gegenüber ihrer Kultur und Religion um? Und wie kann ein friedliches Miteinander erreicht werden?

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Rainer Jilg

      Häufig sind es einfach nur äußerliche Merkmale, aus denen Menschen vorschnell schließen, dass ihr Gegenüber muslimischen Glaubens ist. Aussehen, Kleidung und meistens auch der Name verleiten manche dazu, andere einfach in eine "Schublade" zu stecken. Und dabei ist noch nicht einmal sicher, ob der Mensch, über den vorschnell ein Urteil gefällt wird, überhaupt einer muslimischen Glaubensgemeinschaft angehört.
      Kommt auch noch eine verallgemeinernde, negative Sicht auf den Islam als Religion hinzu, ist dies eine noch stärkere Diskriminierung der Betroffenen. Islamfeindlichkeit ist meist geprägt durch Angst vor Überfremdung, nicht selten ist es auch eine generelle Angst vor dem Fremden, dem Unbekannten.
      Moderator Rainer Maria Jilg trifft junge Menschen muslimischen Glaubens und befragt sie, wie sie aus ihrer Perspektive Situationen erleben, in denen sie mit Vorurteilen konfrontiert werden - in Freizeit, Schule und Ausbildung oder im Berufsleben.
      Die Reportage beleuchtet außerdem, was die tieferen Gründe für eine pauschalisierende negative Sicht auf den Islam sein könnten. Der Historiker Wolfgang Benz erforscht judenfeindliche Vorurteile und vertritt die These, dass Islamfeindlichkeit aus ähnlichen Mechanismen entsteht: Eine Gruppe verurteilt eine Minderheit auf Grund von Eigenschaften, die sie der Minderheit zuschreibt. Doch was die Mehrheit der Minderheit vorwirft, sind nicht selten Probleme, die sie bei sich selbst verdrängt, zum Beispiel Frauenfeindlichkeit und Intoleranz.

      "RESPEKT" will dazu beitragen, Demokratie, Grund- und Menschenrechte nicht nur als abstrakte Begriffe zu verstehen, sondern als Werte des gemeinschaftlichen Lebens.
      Die Online-Videos und TV-Reportagen überprüfen Vorurteile und Klischees wie Fremdenfeindlichkeit, Islamfeindlichkeit, Homophobie oder Sexismus. Die Presenter Sabine Pusch, Rainer Maria Jilg und der aus Syrien stammende Schauspieler Ramo Ali treffen Menschen, die sich für Weltoffenheit und Toleranz einsetzen. Mit Ironie und in lockerem Ton zeigen sie, wie Grundwerte und Menschenrechte im Alltag gelebt werden können - und warum wir alle von einem solidarischen Miteinander profitieren. Umfragen mit Passanten ergänzen den Blick auf das jeweilige Thema. Eine "Zahlen und Fakten"-Rubrik hilft dabei, die unterschiedlichen Standpunkte zu beurteilen und sich eine fundierte Meinung zu bilden.

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