• 11.12.2022
      06:15 Uhr
      Schätze der Welt - Erbe der Menschheit Wo der Himmel ins Meer taucht - Orkney Inseln und Skellig Michael, Großbritannien/Irland | SR Fernsehen
       
      • Orkney - das ist eine Inselgruppe zwischen Nordsee und Atlantik. Baumloses Weide- und Ackerland, grün fast überall, durchzogen von blauen Fjorden. Das berühmteste neolithische Monument von Orkney ist der Ring of Brodgar, ein Steinkreis so alt wie die ägyptischen Pyramiden.
      • Von den unzähligen Inselklöstern in Irland ist das Kloster auf Skellig Michael sicher das Außergewöhnlichste. Die Klosteranlage wurde 1996 auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes gesetzt.

      Sonntag, 11.12.22
      06:15 - 06:45 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo
      • Orkney - das ist eine Inselgruppe zwischen Nordsee und Atlantik. Baumloses Weide- und Ackerland, grün fast überall, durchzogen von blauen Fjorden. Das berühmteste neolithische Monument von Orkney ist der Ring of Brodgar, ein Steinkreis so alt wie die ägyptischen Pyramiden.
      • Von den unzähligen Inselklöstern in Irland ist das Kloster auf Skellig Michael sicher das Außergewöhnlichste. Die Klosteranlage wurde 1996 auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes gesetzt.

       
      • Orkney - Graffiti der Wikinger

      Orkney - das ist eine Inselgruppe zwischen Nordsee und Atlantik, etwa 10 Meilen nördlich vom schottischen Festland entfernt. Baumloses Weide- und Ackerland, grün fast überall, durchzogen von blauen Fjorden, eingefasst mit scharfkantigen Klippen und steil abfallenden Küsten. 29 von 77 Inseln sind bewohnt. Die ersten Siedler kamen in der Jungsteinzeit. Auch sie waren Ackerbauern. Schriftliche Zeugnisse hinterließen sie nicht, aber Werkzeuge, Behausungen, Zeremonienplätze und Gräber in einer Fülle, wie sie woanders in Europa nicht zu finden ist.

      Das berühmteste neolithische Monument von Orkney ist der Ring of Brodgar, ein Steinkreis so alt wie die ägyptischen Pyramiden. 36 von ursprünglich 60 Monolithen sind erhalten. In Sichtweite befindet sich ein weiterer, kleinerer Kreis: die Standing Stones of Stenness. Dienten sie als Versammlungsplätze, Opferplätze, Gebetsplätze? Die Antworten der Wissenschaft bewegen sich im Bereich der Spekulation. Zuverlässiger ist das Wissen über die Behausungen der frühen Siedler, denn Orkney besitzt das besterhaltene prähistorische Dorf Nordeuropas: Skara Brae. Bis 1850 war es unter einer Sanddüne versteckt.

      Den Höhepunkt neolithischer Baukunst bildet jedoch das Kammerngrab von Maes Howe. Mitten auf einer Viehweide führt ein elf Meter langer Tunnel in einen künstlichen Hügel, das Totenreich der Steinzeitmenschen. Eine meisterhafte Kuppelkonstruktion mit Strebepfeilern und Kragsteingewölbe. Viele der kunstvoll geschichteten Steine sind übersät mit Runen - Graffiti der Wikinger. Sie waren die ersten Fremden auf Orkney.

      • Skellig Michael - Grenzstein der Welt

      Von den unzähligen Inselklöstern in Irland ist das Kloster auf Skellig Michael sicher das Außergewöhnlichste. Die frühchristlichen Mönche lebten hier vom 7. bis ins 12. Jahrhundert in einfachen Behausungen. Sie waren Iroschotten und als Wandermönche bekannt. Rund zwölf Kilometer vor der Küste der Iveragh-Halbinsel im Südwesten Irlands, auf einer von zwei pyramidenförmigen Felseninseln haben sich die Mönche angesiedelt, sozusagen am Ende der Welt, um Gott näher zu sein. Treppen mit rund 700 in den Fels gebauten Steinstufen führen zu den sechs bienenkorbartigen Mönchszellen, den zwei Gebetshäusern mit Hochkreuzen und einem kleinen Friedhof.

      Diese Klosteranlage wurde 1996 auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes gesetzt. Faszinierend ist die Gesamtheit dieses Ortes mit den beiden Felseninseln, eine "Stätte, deren Magie weit aus Raum und Zeit, weit aus unserer Welt hinausführt.", sagte der irische Dichter George Bernard Shaw darüber. Die kleinere der beiden Skelligs, Little Skellig, ist Vogelschutzgebiet mit einer der größten Basstölpel-Kolonien der Erde. Geschätzte zwanzig- bis fünfundzwanzigtausend Paare brüten auf dem etwa 10 Hektar großen Felsen. Kein Mensch lebt auf Skellig Michael, der Leuchtturm ist seit Jahrzehnten nicht mehr besetzt. Während der Sommermonate sind einzelne Bauarbeiter mit Restaurationsarbeiten und Reparaturen der winterlichen Sturmschäden beschäftigt. Die Boote fahren nur zu den Skelligs, wenn es sicher ist, dass dort angelegt werden kann. Wind und Seegang sind unberechenbar, nur erfahrene Skipper fahren dahin "Wo der Himmel ins Meer taucht!", wie die Iren sagen. Die wertvollsten Natur- und Kulturdenkmäler der Welt schützt die UNESCO seit 1972 als "Erbe der Menschheit". Die Fernsehreihe "Schätze der Welt" erzählt von diesen Orten in eindrucksvollen Bildern.

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