• 24.11.2021
      21:30 Uhr
      betrifft: Frauen - Männer: Wie ungerecht ist Deutschland? SR Fernsehen
       

      Frauen verunglücken bei Autounfällen öfter als Männer. Herzinfarkte werden bei Frauen seltener erkannt. Auch die meisten Städte sind für Frauen ein Unsicherheitsfaktor. Das alles ist kein Zufall. "Frauen werden auch im 21. Jahrhundert noch strukturell benachteiligt", sagt Wirtschaftswissenschaftlerin Aysel Yollu-Tok. Die "betrifft"-Dokumentation zeigt die vielen, oft überraschenden Bereiche auf, in denen Frauen noch immer diskriminiert werden. Sie macht anhand starker Protagonistinnen deutlich, wie einfach es wäre, für mehr Geschlechtergerechtigkeit zu sorgen. Denn es sollte egal sein, welches Geschlecht man hat.

      Mittwoch, 24.11.21
      21:30 - 22:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      VPS 21:15

      Frauen verunglücken bei Autounfällen öfter als Männer. Herzinfarkte werden bei Frauen seltener erkannt. Auch die meisten Städte sind für Frauen ein Unsicherheitsfaktor. Das alles ist kein Zufall. "Frauen werden auch im 21. Jahrhundert noch strukturell benachteiligt", sagt Wirtschaftswissenschaftlerin Aysel Yollu-Tok. Die "betrifft"-Dokumentation zeigt die vielen, oft überraschenden Bereiche auf, in denen Frauen noch immer diskriminiert werden. Sie macht anhand starker Protagonistinnen deutlich, wie einfach es wäre, für mehr Geschlechtergerechtigkeit zu sorgen. Denn es sollte egal sein, welches Geschlecht man hat.

       

      Stab und Besetzung

      Autor Pascal Siggelkow

      Frauen verunglücken bei Autounfällen öfter als Männer. Herzinfarkte werden bei Frauen seltener erkannt. Auch die meisten Städte sind für Frauen ein Unsicherheitsfaktor. Das alles ist kein Zufall. "Frauen werden auch im 21. Jahrhundert noch strukturell benachteiligt", sagt Wirtschaftswissenschaftlerin Aysel Yollu-Tok. Sie ist die Vorsitzende der Sachverständigenkommission des dritten Gleichstellungsberichts für die Bundesregierung. Grund für die Benachteiligung ist eine Mischung aus Ignoranz und Versehen - oder besser: Übersehen. Denn über Jahrhunderte hatten stets Männer die hohen Ämter in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft inne. Das ist auch heute noch überwiegend so. Die Bedürfnisse der Frauen wurden und werden dadurch viel zu selten berücksichtigt. Das führt dazu, dass Autohersteller nur mit "männlichen" Crash-Dummys testen, männliche Symptome bei Krankheiten als Norm gelehrt werden und weibliche Anliegen keine Priorität bei der Stadtplanung haben.

      Um das zu ändern, braucht es mehr Diversität in den Schlüsselpositionen, zum Beispiel in der Kommunalpolitik. Nicht einmal jede zehnte Stadt oder Gemeinde in Deutschland wird von einer Frau geführt, wie eine Umfrage der gemeinnützigen Organisation EAF Berlin und der Zeitschrift Kommunal ergeben hat. Sexistische Vorurteile, ein rauer Umgangston und vor allem fehlende Vereinbarkeit von Familie und Beruf versperren vielen Frauen den Zugang.

      Eliza Diekmann will das ändern. Sie ist nicht nur die erste weibliche Bürgermeisterin von Coesfeld in Nordrhein-Westfalen, sondern mit 34 Jahren auch die Jüngste. Bereits im Wahlkampf wurden ihre Kompetenzen daher von einigen angezweifelt. "Viele haben gedacht, ich bin einfach absolut naiv, dass ich das mache, und weiß gar nicht, was auf mich zukommt", sagt Diekmann. Auch dass sie zwei Kinder hat, war dabei ein Thema. "Es kamen Menschen zu mir, die gefragt haben: Warum haben Sie eigentlich Kinder bekommen? Sie tun Ihrer Familie nichts Gutes und die Kinder leiden darunter". Doch solche Sprüche haben Diekmann darin bestätigt, sich für ein Umdenken einzusetzen. Sie ist sich sicher: Frauen bringen eine andere Perspektive in die Politik ein, beispielsweise, wenn es um Themen wie Vereinbarkeit von Beruf und Familie geht. "Ich kann gut nachvollziehen, wie schwierig das ist, Familie und Beruf zu kombinieren. Wie schwierig es ist, einen guten Kita-Platz zu finden oder Unterstützung im Haushalt zu bekommen".

      Die "betrifft"-Dokumentation zeigt die vielen, oft überraschenden Bereiche auf, in denen Frauen noch immer diskriminiert werden. Sie macht anhand starker Protagonistinnen deutlich, wie einfach es wäre, für mehr Geschlechtergerechtigkeit zu sorgen. Denn es sollte egal sein, welches Geschlecht man hat.

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