• 23.05.2022
      15:00 Uhr
      die nordstory - Poel Die Insel der Einheimischen | Radio Bremen TV
       

      Oft übersehen, meist unterschätzt: Die Insel Poel segelt nach wie vor im Windschatten der großen Ostseebäder. Aber das hat ihr gut getan: keine riesigen Hotels, keine Staus, keine Strandbespaßung. Poel gehört noch nicht allein den Investoren und den Urlaubern, sondern den Einheimischen - wie z. B. der Familie Lange, die das alte Fischerhaus renoviert oder dem Bootsbauer Asmus, der die letzten Fischkutter flottmacht.

      Montag, 23.05.22
      15:00 - 16:00 Uhr (60 Min.)
      60 Min.

      Oft übersehen, meist unterschätzt: Die Insel Poel segelt nach wie vor im Windschatten der großen Ostseebäder. Aber das hat ihr gut getan: keine riesigen Hotels, keine Staus, keine Strandbespaßung. Poel gehört noch nicht allein den Investoren und den Urlaubern, sondern den Einheimischen - wie z. B. der Familie Lange, die das alte Fischerhaus renoviert oder dem Bootsbauer Asmus, der die letzten Fischkutter flottmacht.

       

      Der Insel Poel hat es gut getan: keine riesigen Hotels, keine Staus, keine Strandbespaßung. Poel gehört noch nicht allein den Investoren und den Urlauber*innen, sondern den Einheimischen.

      Maren und Andy Lange beispielsweise haben das älteste Haus der Insel geerbt, eine reetgedeckte Fischerkate am Breitling. Seit mehreren Jahren restaurieren sie sie unermüdlich. "Es ist eigentlich ein Fass ohne Boden, ein Millionengrab. Aber ich kann das Haus nicht weggeben. Ich spüre, dass da immer noch Omas Geist über uns wacht." Wenn ihr mal wieder alles zu viel ist, dann steigt Maren Lange in ihren Neoprenanzug und schwimmt einmal quer über den Bodden, der sich vor ihrem Haus erstreckt.

      Hin und wieder sieht man dort auch Ralf Asmus mit einem alten Holzkutter. Er ist Bootsbauer und auf Holzschiffe spezialisiert. Die Kundschaft sitzt ihm im Nacken, alle wollen raus, wenn das Wetter schön ist. Aber Asmus lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Planken biegen, Deck schleifen, Rumpf kalfatern, das alte Handwerk braucht Zeit.

      Alle, die auf die Insel fahren, kommen am Imbisswagen von Melanie Rost und Tobias Hassels vorbei. Verglichen mit dem Rest der Poeler Bevölkerung sind die beiden fast schon Paradiesvögel. Vor einigen Jahren sind sie aus dem "Hamsterrad"-Leben in Berlin ausgestiegen und eröffneten einen Bioimbiss mit Blick aufs Wasser. "Wir fühlen uns mittlerweile wohl und akzeptiert bei den Insulanern. Aber wenn du nicht hier geboren bist, dann kannst du nie ein echter Poeler sein. Aber das ist okay."

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