• 26.09.2021
      06:00 Uhr
      Schätze der Welt - Erbe der Menschheit Vor allem Wein - Die Wachau und Saint Emilion, Österreich/Frankreich | SWR Fernsehen RP
       

      Die Wachau, das ist ein Achterl und ein Vierterl, Jodeln und Backhendl, Dirndl und Goldhauben. Ausflugsdampfer und heitere Gemütlichkeit. Alles richtig und genauso falsch. Die Wachau, das ist zunächst einmal ein etwa 30 km langer Donaudurchbruch zwischen Melk und Krems in Niederösterreich. Der Fluss bildet hier ein enges Felsental. Ein Wahrzeichen der Wachau und eigentlich die Inszenierung dieser Landschaft ist das Stift Melk. Kernstück des Melker Klosterkomplexes ist die Bibliothek, mit 85.000 Bänden und 1.200 Handschriften eine der größten der Welt. Es ist das ideologische Hauptquartier des Benediktinertums.

      Sonntag, 26.09.21
      06:00 - 06:30 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Die Wachau, das ist ein Achterl und ein Vierterl, Jodeln und Backhendl, Dirndl und Goldhauben. Ausflugsdampfer und heitere Gemütlichkeit. Alles richtig und genauso falsch. Die Wachau, das ist zunächst einmal ein etwa 30 km langer Donaudurchbruch zwischen Melk und Krems in Niederösterreich. Der Fluss bildet hier ein enges Felsental. Ein Wahrzeichen der Wachau und eigentlich die Inszenierung dieser Landschaft ist das Stift Melk. Kernstück des Melker Klosterkomplexes ist die Bibliothek, mit 85.000 Bänden und 1.200 Handschriften eine der größten der Welt. Es ist das ideologische Hauptquartier des Benediktinertums.

       

      Die Wachau, das ist ein Achterl und ein Vierterl, Jodeln und Backhendl. Dirndl und Goldhauben. Ausflugsdampfer und heitere Gemütlichkeit. Alles richtig und genauso falsch. Die Wachau, das ist zunächst einmal ein etwa 30 km langer Donaudurchbruch zwischen Melk und Krems in Niederösterreich. Der Fluss bildet hier ein enges Felsental. Ein Wahrzeichen der Wachau und eigentlich die Inszenierung dieser Landschaft ist das Stift Melk. Kernstück des Melker Klosterkomplexes ist die Bibliothek, mit 85.000 Bänden und 1.200 Handschriften eine der größten der Welt. Es ist das ideologische Hauptquartier des Benediktinertums. Hier wird alles aufbewahrt, was man als Grundlage des abendländischen Geistes bezeichnen kann.

      Die Benediktinerabtei am Göttweiger Berg markiert das Ende der Wachau. Stift Göttweig wird im Volksmund auch das österreichische Montecassino genannt. In Montecassino hatte Benedikt von Nursia 526 den nach ihm benannten Orden gegründet. Benedikts Geisteshaltung ist bei aller asketischen Strenge auch stets durchlässig für Lebensfreude und Sinnlichkeit. So billigte Benedikt jedem Mönch eine Tagesration von einer Hemina Wein zu, das ist immerhin ein guter Liter. Der Wachauer Lebenssaft, der Wein, wird schon seit keltischen Zeiten angebaut. Die Reben wachsen auf Terrassen, die in schweißtreibender Fronarbeit in das Urgestein geschlagen wurden.

      Saint-Emilion zählt zu den romantischsten Weinorten der Welt. Die kleine Stadt liegt auf einem Plateau aus Kalkstein, eingerahmt von Weinbergen, auf denen die Trauben der berühmten "Grands Crus" wachsen. Im Verlauf der Jahrhunderte ist in Saint-Emilion eine Symbiose aus Natur und Mensch entstanden. Es waren die Römer, die im fünften Jahrhundert in diesem Gebiet ihre ersten Rebstöcke pflanzten und damit eine außergewöhnliche Landschaft zu kultivieren begannen. Mit dem Benediktinermönch Emilion verbindet sich die eigentliche Entstehung des Ortes im achten Jahrhundert. Unter dem Felsplateau fand er eine Quelle in einer Grotte, die er zur Ermitage ausbaute. Emilion begann zu predigen. Legenden von seinen Fähigkeiten, zu heilen und Wunder zu vollbringen, verbreiteten sich schnell. Immer mehr Menschen pilgerten zu seiner Einsiedlerei und ließen sich in seiner Nähe nieder.

      St. Emilion wurde von einem Ordenskapitel und einer weltlichen Behörde - der Conseil des Jurats - der Jurade verwaltet. Im Jahr 1199 gewährt Johann ohne Land, König von England und Herzog Aquitaniens, den Bewohnern das Gemeinderecht mit allen Privilegien und Freiheiten. Die "Jurade", einst weltliche Regierung, ist nach über 800 Jahren noch immer aktiv, heute gilt ihr ganzes Interesse ausschließlich dem Wein. Im September jeden Jahres wird in einem farbenprächtigen Schauspiel durch die "Jurats" die Weinlese verkündet. Mit Saint-Emilion hat die UNESCO auch den Wein zum Weltkulturerbe erklärt. Zu Recht, denn Saint-Emilion steht für die Vollendung des Weines. 07.03.2006 SWR/SRDie wertvollsten Natur- und Kulturdenkmäler der Welt schützt die UNESCO seit 1972 als "Erbe der Menschheit". Die Fernsehreihe "Schätze der Welt" erzählt von diesen Orten in eindrucksvollen Bildern.

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