• 29.05.2022
      10:15 Uhr
      Fracass, der freche Kavalier Spielfilm Frankreich/Italien 1961 (Le Capitaine Fracasse) | MDR FERNSEHEN
       

      Baron de Sigognac, ein verarmter, liebenswerter Edelmann, schließt sich einer fahrenden Theatertruppe an. Nun nennt er sich Fracass und verliebt sich in die schöne Komödiantin Isabelle. Auf dem Weg nach Paris wird sie von dem dreisten Grafen de Vallombreuse bedrängt, vor dem sie Fracass, ein Meister des Degens, tapfer beschützt. In Paris offenbart sich die wahre Herkunft Isabelles.

      Baron de Sigognac, ein verarmter, liebenswerter Edelmann, schließt sich einer fahrenden Theatertruppe an. Nun nennt er sich Fracass und verliebt sich in die schöne Komödiantin Isabelle. Auf dem Weg nach Paris wird sie von dem dreisten Grafen de Vallombreuse bedrängt, vor dem sie Fracass, ein Meister des Degens, tapfer beschützt. In Paris offenbart sich die wahre Herkunft Isabelles.

       

      Stab und Besetzung

      Baron de Sigognac, "Fracass" Jean Marais
      Isabelle, Komödiantin Geneviève Grad
      Graf de Vallombreuse Gérard Barray
      August Scapin, Komödiant Louis de Funès
      Lampourde Riccardo Garrone
      Hérode, Komödiant Philippe Noiret
      Malartic Jean Rochefort
      Prinz de Moussy Jean Yonnel
      Chiquita Joëlle LaTour
      Serafina, Komödiantin Danielle Godet
      Zerbine, Komödiantin Sophie Grimaldi
      Agostin Alain Saury
      Marquise des Bruyères Anna-Maria Ferrero
      Regie Pierre Gaspard-Huit
      Musik Georges Van Parys
      Kamera Marcel Grignon
      Drehbuch Albert Vidalie
      Pierre Gaspard-Huit

      Baron de Sigognac, ein verarmter Edelmann, trifft im Wald eine Truppe Komödianten, an deren Planwagen ein Rad gebrochen ist. Er lädt sie in sein "Elendsschloss" ein und nach einem ausgelassenen Abend schlagen sie ihm vor, sie als Hausdichter nach Paris zu begleiten. Und so schließt er sich der fahrenden Theatertruppe an, nicht zuletzt, weil ihm Isabelle ausnehmend gut gefällt. Eine segensreiche Entscheidung für alle, denn erst rettet er die Schauspieler vor dem Räuberpärchen Agostin und Chiquita, die ihren Wagen überfallen, und dann springt er für Matamore ein, der entkräftet stirbt. Fortan nennt Philippe de Sigognac sich Fracass und gibt mit großem Erfolg den Harlekin der Truppe.

      In Poitiers, wo die Schauspieler in einer Herberge absteigen, naht neues Unheil in Person des arroganten, reichen Grafen de Vallombreuse. Vom ersten Augenblick an macht Vallombreuse Isabelle unverschämt und aufdringlich den Hof, verfolgt die Truppe und versucht sogar, Isabelle zu entführen. Fracass, äußerst geschickt im Umgang mit dem Degen, weist Vallombreuse und seine gedungenen Schergen mehrfach zurecht und verteidigt die Ehre Isabelles. Dann macht er der geliebten Frau einen Heiratsantrag. Obwohl auch Isabelle ihn innig liebt, lehnt sie ab, denn sie will dem Baron als arme Komödiantin nicht zur Last fallen.

      In Paris will Vallombreuse Fracass ermorden lassen und engagiert dafür Lampourde. Aber auch dieser Plan scheitert. Lampourde ist so beeindruckt von Fracass' Fechtkünsten, dass er die Seiten wechselt. Am nächsten Tag haben die Komödianten ihren großen Auftritt vor König Louis XIII. in Fontainebleau. Der König ist ebenso begeistert wie Prinz de Moussy, dem es vor allem Isabelle angetan hat. Ihre Augen und ihr Gesicht kommen ihm bekannt vor. Da sie ihm nur ihren Vornamen nennen kann, weiß er nicht, an wen sie ihn erinnert. Als Hérode, Prinzipal der Theatertruppe, die Einladung zu einer reich entlohnten Vorstellung auf ein Schloss außerhalb von Paris annimmt, werden sie auf dem Weg dorthin überfallen und Isabelle wird entführt.

      Kein anderer als Vallombreuse, Sohn des Prinzen de Moussy, steckt dahinter, der Isabelle nun auf seinem Sommerschloss gefangen hält. Doch Chiquita, die einst den Komödiantenwagen überfallen hatte, hilft Isabelle und benachrichtigt Fracass. Als Beweis für die Echtheit ihrer Botschaft trägt sie einen Ring von Isabelle bei sich, das einzige Erinnerungsstück an deren Mutter. Durch Zufall sieht auch Prinz de Moussy diesen Ring und erkennt ihn als jenen, den er einst seiner großen Liebe, einer Komödiantin, schenkte. Nun weiß er, dass Isabelle seine Tochter ist.

      Inzwischen ist Fracass mit seinen Freunden auf dem Weg zum Schloss, in das sie auf halsbrecherische Weise gelangen. Wacker müssen sie sich gegen die Dienerschaft zur Wehr setzen. Schließlich kommt es zwischen Fracass und Vallombreuse unter den Augen von Isabelle zum Duell auf Leben und Tod. Als Vallombreuse blutüberströmt zusammenbricht, glaubt Fracass, ihn getötet zu haben. In diesem Moment erreicht auch Prinz de Moussy das Schloss.

      Ein sehr unterhaltsamer, abenteuerlicher Mantel- und Degenfilm, der alle Genrezutaten gekonnt einsetzt: Spannende Degenduelle, hinterhältige Schurken, schöne Frauen und große Liebe. Das prominente Darstellerensemble mit Jean Marais, Gérard Barray, Philippe Noiret, Louis de Funès u.v.a. agiert in dem aufwendig ausgestatteten Film mit großer Spiellaune.

      Jean Marais war einer der charmantesten Leinwandhelden der Filmgeschichte und wurde in Mantel-und-Degen-Filmen ("Der Graf von Monte Christo", "Des Königs bester Mann", "Im Zeichen der Lilie"), in Historienfilmen und Melodramen sowie einigen wenigen Kriminal- und Agentenfilmen ("Rendezvous der Killer") zum Publikumsliebling und Herzensbrecher, dessen große Zeit von den 1950er-Jahren bis in die 1960er reichte. Marais war nach kleinen Bühnenrollen 1933 zum Film gekommen und hatte 1937 Jean Cocteau kennengelernt, der sein Geliebter, Freund und Förderer wurde und der den athletischen Marais mit den blonden Haaren und dem stets lachenden breiten Mund und Kinn in seinen Filmen zum Star machte.

      Das Drehbuch entstand nach dem Roman "Le Capitaine Fracasse" von Théophile Gautier.

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