• 08.08.2022
      01:55 Uhr
      Die Jahrhundertflut Schicksalstage in Mitteldeutschland | MDR FERNSEHEN
       

      Im Sommer 2002 verwüstet eine sogenannte Jahrhundertflut Landstriche in Mittel- und Osteuropa. Extreme Regenfälle verwandeln Bäche und Flüsse in reißende Ströme. Das Doku-Drama rekonstruiert den Kampf der Menschen gegen die Wassermassen.

      Nacht von Sonntag auf Montag, 08.08.22
      01:55 - 03:25 Uhr (90 Min.)
      90 Min.
      VPS 01:54
      Stereo

      Im Sommer 2002 verwüstet eine sogenannte Jahrhundertflut Landstriche in Mittel- und Osteuropa. Extreme Regenfälle verwandeln Bäche und Flüsse in reißende Ströme. Das Doku-Drama rekonstruiert den Kampf der Menschen gegen die Wassermassen.

       

      Die Flut im Hochsommer 2002 war eine Naturkatastrophe von europäischer Dimension, die Millionen Menschen in Ungarn, Rumänien, Österreich, Tschechien und Deutschland heimsuchte. Der Blick auf die Verwüstungen macht klar, dass das, was da wütete, eine Jahrhundertflut war.

      Im mitteldeutschen Raum, vor allem in den Bundesländern Sachsen und Sachsen-Anhalt, entwickelt das Wasser gewaltige Zerstörungskraft, ausgelöst durch Regenmassen von bis zu 400 Litern pro Quadratmeter. Diese Wassermengen verwandeln friedliche Gebirgsbäche in reißende Ströme und lassen die Elbe auf historische Rekord-Pegelstände ansteigen. Talsperren können die Fluten nicht halten und brechen. Eine Vorwarnzeit gibt es nicht.
      Plötzlich wird aus dem gewohnten Alltag ein Kampf um Leben und Tod. Zahlreiche Menschen sind gezwungen, vor den Wassermassen zu fliehen oder müssen eiligst evakuiert werden. Viele von ihnen verlieren ihr Hab und Gut, Familien werden auseinandergerissen, 21 Menschen sterben.

      Das Doku-Drama rekonstruiert jene dramatischen Schicksalstage im August 2002 authentisch und emotional, indem Menschen erstmals vor der Kamera von ihrem Überlebenskampf erzählen, von Todesängsten und unfassbaren Verlusten, von Konflikten und neu gefundenem Glück in Notsituationen. So etwa zwei Feuerwehrleute, die einem Notruf folgen und selbst in tödliche Gefahr geraten. Die Zeit wird knapp, um die panisch schreienden Menschen aus dem einstürzenden Haus zu holen.

      In einer Kleinstadt überrollen die Fluten eine Geburtstagsgesellschaft. Schnell stellt sich die Frage, zuerst sich oder Ertrinkende auf der anderen Straßenseite zu retten. Als das Hochwasser den Rand seines Dorfes erreicht, spürt ein Bauer die Pflicht, den Ort zu retten. Die Ehefrau mit 800 Tieren lässt er allein. Der Konflikt, der ausbricht, stellt beide vor eine harte Probe.

      Zwei Taucher finden eine Frau, die beim Rettungsversuch aus schwindelnder Höhe ins Wasser stürzt. Ihre Bemühungen, den leblosen Körper zu reanimieren, scheinen Erfolg zu haben…

      In einer Gemeinde nutzt ein Ehemann die Wirren der Flut, um seine Frau zu verlassen. Für sie unfassbar, in der Katastrophe im Stich gelassen zu werden. Sie steht unter Schock inmitten ihres Hauses voller Wasser und Schlamm.

      Angereichert durch Dokumentar-Aufnahmen und nachgestellten Szenen erlebt der Zuschauer Grenzerfahrungen, die Menschen während der Jahrhundertflut 2002 gemacht haben. Sie erzählen so, als wäre die Katastrophe erst gestern gewesen. Die Erfahrungen sind unterschiedlich. Doch aus allen spricht die Angst vor den tödlichen Fluten.

      Dokumentaraufnahmen und nachgestellte Szenen lassen den Zuschauer Grenzerfahrungen nachempfinden, die Betroffene während der Jahrhundertflut 2002 gemacht haben. Aus ihren Berichten spricht die Angst vor den tödlichen Fluten.
      Das Doku-Drama rekonstruiert die Ereignisse im August 2002 authentisch. Menschen erzählen erstmals vor der Kamera von ihrem Überlebenskampf, von Todesängsten und Verlusten, von Konflikten und neu gefundenem Glück in Notsituationen.

      Filmemacherin Jeannette Eggert wurde im Jahr 2003 für ihren Dokumentarfilm "Heirate mich" mit dem Publikumspreis für den besten Dokumentarfilm beim Arhus Film Festival ausgezeichnet.

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      01:55 - 03:25 Uhr (90 Min.)
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