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Stab und Besetzung
Moderation | Nadja Babalola |
Vollkommen emissionsfrei und lautlos kann man neuerdings mit einem elektrobetriebenen Boot durch die Altstadt von Lübeck fahren. Sechs Personen passen hinein und können das Flair und die Sehenswürdigkeiten des UNESCO-Weltkulturerbes erleben. Das Besondere: Jeder kann Kapitän sein, denn die Boote können nach einer kurzen Einweisung für jedermann ab 18 Jahren auch ohne Vorkenntnisse und ohne Führerschein gefahren werden. Mit komfortablen Sitzpolstern und einem Tisch ausgestattet, steht einer entspannten Bootstour mit Picknick nichts mehr im Weg.
In den Tagen zwischen Himmelfahrt und Pfingsten lockt die Kulturelle Landpartie Tausende Besucher*innen ins Wendland. Kunst und Kunsthandwerk vor und in allen Ateliers bieten ein buntes Angebot in der Region. Die Pizzeria Mama Rose gilt als ein Urgestein der KLP. Auf dem Gelände von Rosemarie Schoppe gleich nebenan findet die Mützingenta statt, ein Tummelplatz für Künstlerinnen und Künstler und die, die sie erleben wollen. Inzwischen ist Sohn Roman mit seiner Familie auf den Hof zurückgezogen und hat Ferienhäuser in die Bäume gebaut. Die "Nordtour" hat die Familie bei all ihren Aufgaben begleitet.
Seit 30 Jahren betreibt Familie Sielaff schon den Campingplatz Am Wiesengrund in Malliß. Ruhig gelegen an der Müritz-Elde- Wasserstraße ist der Platz so gestaltet, dass er als besonders umweltfreundlich zertifiziert wurde. Gerade hat Volker Sielaff auch die Energiegewinnung auf Solar umstellen lassen, durch die Toilettenspülung rauscht aufbereitetes Regenwasser. Er hat ein Insektenhotel gebaut, eine Blühwiese angelegt und viele Nistkästen auf dem Gelände angebracht. Anne Sielaff kümmert sich um den kleinen Regionalladen und um die Alpakas, Hängebauchschweine, Schafe im Streichelzoo.
Unter all dem viktorianischen Schnörkel und Prunk, der von England auf den Kontinent schwappte, gab es auch recht praktische Erfindungen. Besonders en vogue waren damals Barttassen. Sie waren dafür konstruiert, dass die herrlichen Schnurrbärte der feinen Herren nicht in den Getränken landeten und so das liebe- und kunstvoll gezwirbelte Prachtobjekt vor der Zerstörung schützte. Über 100 solcher feinen Tassen aus Kaiserszeiten werden in einer Ausstellung im Ostfriesischen Teemuseum in Norden gezeigt. Und wie heutige Bartträger damit zurechtkommen, das zeigt die "Nordtour" natürlich auch.
Direkt am Nord-Ostsee-Kanal im schleswig-holsteinischen Neuwittenbek liegt der Kanalgarten. Auf 5000 Quadratmetern Fläche können Besucher*innen zwischen Mai und Oktober an Sonn- und Feiertagen hier schlendern. Im unteren Bereich laden lauschige Sitzecken zum Verweilen ein, inklusive Blick auf die dicken Pötte auf der Wasserstraße. Im oberen Teil hat Gärtnerin Doris Burghardt Gemüse, Stauden und Kräuter im Garten angepflanzt. Das ehemalige Kanalwärterhaus auf dem Grundstück hat sie zusammen mit ihrem Mann Ingo Kruse renoviert. Seit 2006 ist der Garten für Gäste geöffnet, im Café gibt es selbst gebackene Torten und Kuchen von Doris. Der Kanalgarten ist nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichbar. Wer länger bleiben möchte, kann eine der Ferienwohnungen mieten. Jetzt startet wieder die Saison im Kanalgarten in Neuwittenbek.
chützlingen wie der Sommerlinde in Wardow
Maren Polzin kümmert sich schon ihr Leben lang um alte Bäume, erst in der Naturschutzbehörde, nun ehrenamtlich. Mecklenburg-Vorpommerns "Baumflüsterin" stellt in der "Nordtour" einige ihrer Schützlinge vor. Darunter eine über 800 Jahre alte Sommerlinde vor der Kirche in Polchow, die als erster und bisher einziger Baum in Mecklenburg-Vorpommern ins Nationalerbe-Bäume aufgenommen worden ist. Mit über 14 Meter Stammumfang lässt die Sommerlinde sogar die legendären Ivenacker Eichen hinter sich. Gerade hat Maren Polzin auch den Stubbendorfer Wildapfelbaum besucht, der trotz Blitzeinschlag weiter blüht. Zu ihren Schützlingen gehören auch die Schäferbuche von Neu Dobbin oder die Eickhofer Eiche.
Benjamin Marzahl ist stolz auf "seinen" Stadtteil Langenhorn, der sehr "grünlich" ist, wie er sagt, und trotzdem der Innenstadt nah. Die berühmtesten Bewohner in Langenhorn waren Altbundeskanzler Helmut Schmidt und seine Frau Loki, erzählt er. Sie lebten in gleich zwei Reihenhauswohnungen. Dort, wo sie Politiker*innen empfangen haben, wurden die Wohnungen 2016 zum Museum umgestaltet. Er trifft Stefan Herms, jahrelang Leiter der Senatskanzlei, heute Geschäftsführer der Helmut und Loki Schmidt-Stiftung, der virtuell durch das Museum führt. Langenhorn liegt auf einem lang gezogenen Geestrücken, erklärt Marzahl. Das "Lange Horn" war wohl ein Laubwald, daher der Name. Überall sind schöne Gärten und das Naturschutzgebiet Raakmoor. Läuft man durch das Quartier vorbei an der Fritz-Schumacher-Siedlung und Schwarzwaldsiedlung, landet man entweder bei Maler Lars Möller, der sich gerne über die Schulter schauen lässt, oder im Eiscafé von Benjamin Marzahl, wo er von ihm kreierte ausgefallene Eissorten anbietet.
Die frischen Triebe, die in den Wäldern jetzt an Laub- und Nadelbäumen zu finden sind, sind auch köstliche Zutaten in der Naturküche. Kräuterfachwirtin Marion Putensen aus der Lüneburger Heide kennt sich bestens aus. Das ist auch wichtig, denn längst nicht alle Baumblätter sind genießbar, einige sind auch giftig, wie zum Beispiel die von Eibe, Rosskastanie oder Rubinie. Marion Putensen zeigt "Nordtour"-Reporterin Nina Mahler, welches frische Waldgrün in den Korb wandern darf und wie aus diesen Zutaten exotisches Baum-Sushi und leckerer Wald-Sprizz-Cocktail gemacht werden.
Dieser Lieblingsplatz scheint eigentlich gar nicht nach Niedersachsen zu gehören, sondern eher nach Texas. Heike und Heiko Wünsch aus Liebenburg bei Goslar haben sich im eigenen Garten eine Mini-Westernstadt gebaut, die Little Luck Ranch.
Ausflüge und Reisen, Spaß und Sport, Menschen und Geschichten: Das Reisemagazin bietet viele Tipps und Serviceangebote für den ganzen Norden.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024