• 25.06.2022
      17:20 Uhr
      Unser Leben Die Alltagsmanager - Wie gesetzliche Betreuer helfen Wie gesetzliche Betreuer helfen | rbb Fernsehen
       

      Sie sind Lotsen für Menschen, die sonst im Leben untergehen würden. Gesetzliche Betreuer beschaffen Geld aus den Sozialkassen, begleiten Arztbesuche und managen den Alltag - eine emotionale Achterbahn zwischen kranken, süchtigen und verwahrlosten Menschen. In Deutschland werden etwa 1,3 Millionen Menschen von gesetzlichen Betreuern unterstützt - weil sie auffällig wurden, psychisch oder physisch krank sind. Fremde managen nun ihr Leben.
      Wir begleiten zwei berufliche Betreuer in ihrem Alltag und sind unterwegs bei denen, die es alleine nicht mehr schaffen. Menschen mit vielen Problemen und oft ohne Angehörige.

      Samstag, 25.06.22
      17:20 - 17:53 Uhr (33 Min.)
      33 Min.

      Sie sind Lotsen für Menschen, die sonst im Leben untergehen würden. Gesetzliche Betreuer beschaffen Geld aus den Sozialkassen, begleiten Arztbesuche und managen den Alltag - eine emotionale Achterbahn zwischen kranken, süchtigen und verwahrlosten Menschen. In Deutschland werden etwa 1,3 Millionen Menschen von gesetzlichen Betreuern unterstützt - weil sie auffällig wurden, psychisch oder physisch krank sind. Fremde managen nun ihr Leben.
      Wir begleiten zwei berufliche Betreuer in ihrem Alltag und sind unterwegs bei denen, die es alleine nicht mehr schaffen. Menschen mit vielen Problemen und oft ohne Angehörige.

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Nadja Storz

      Sie sind Lotsen für Menschen, die sonst im Leben untergehen würden. Gesetzliche Betreuer beschaffen Geld aus den Sozialkassen, begleiten Arztbesuche und managen den Alltag - eine emotionale Achterbahn zwischen kranken, süchtigen und verwahrlosten Menschen. In Deutschland werden etwa 1,3 Millionen Menschen von gesetzlichen Betreuern unterstützt - weil sie auffällig wurden, psychisch oder physisch krank sind. Fremde managen nun ihr Leben.
      Wir begleiten zwei berufliche Betreuer in ihrem Alltag und sind unterwegs bei denen, die es alleine nicht mehr schaffen. Menschen mit vielen Problemen und oft ohne Angehörige. Menschen, die ohne ihre Betreuer durch das soziale Netz fallen würden.

      Uta von Wilcke aus Halle sitzt mal wieder bei Susi und ihrem Freund. Zum gefühlt hundertsten Mal versucht sie, die Mittzwanzigerin zu einem Drogenentzug zu motivieren. Außerdem hat Susi einen Kreditvertrag unterschrieben, der schon fast kriminell ist. Diesen muss Betreuerin von Wilcke nun versuchen zu widerrufen, um finanziellen Schaden abzuwenden. Sie hat viel Verständnis für Susi, die es schon beim Start ins Leben nicht leicht hatte. Doch es gibt auch andere Fälle, wie den eines ehemaligen Werkzeugmachers, der in seinen Fünfzigern durch Schicksalsschläge aus dem "normalen" Alltag gerissen wurde. Sie fand ihn auf einer Gartenbank lebend im verwilderten Grundstück seines Vaters. Er kam nicht ins Haus, weil er keinen Schlüssel hatte. Monatelang lebte er auf zwei Quadratmetern. Inzwischen ist er im Haus und Uta von Wilcke versucht, ihn "wieder an die Lebensadern anzuschließen". Also Wasser, Strom und Gas. "Ich möchte den Menschen ihre Würde zurückgeben" Das liegt der Hallenserin am Herzen.

      Auch Siegmar Mücke ist beruflicher Betreuer aus Leidenschaft. Gleich nach der Wende schulte der gelernte Krankenpfleger um. Seit 1994 betreut er in Erfurt Menschen, die ihr Leben alleine nicht mehr in den Griff bekommen. "Keiner ist wie der andere", jeden Einzelnen sieht Mücke als Herausforderung. Wie den ehemaligen Elektroingenieur Hans-Dieter, der psychisch erkrankte und dem der Antrieb fehlt. Seine einzige Leidenschaft ist es, Technik einzukaufen. Unnötige Technik. Entsprechend zugestellt ist seine inzwischen vermüllte Wohnung. Aus der will Mücke ihn nun rausholen. Das wird nicht einfach.
      Und auch die ehemalige Hausärztin Karin sperrt sich zunächst gegen seine Hilfen. Die demente Seniorin braucht einen Pflegegrad, Hilfe beim Einkaufen und im Haushalt. All das organisiert Mücke für sie - zunächst gegen Widerstand. „Die Menschen denken oft, dass wir sie entmündigen“ sagt der erfahrene Betreuer. Doch das Gegenteil ist der Fall. "Wir wollen ihnen das Leben wieder lebenswert machen, wozu sie im Moment einfach nicht in der Lage sind".

      Film von Jana Lindner

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