Für Heidi und Klara vergeht jeder gemeinsame Tag auf der Alm wie eine Stunde. Für den Geißenpeter aber ist die Welt nicht mehr in Ordnung. Er vermisst Heidi und kann nicht verstehen, dass sie sich jetzt ausschließlich ihrer kranken Freundin widmet. Eines Morgens entdeckt er den leeren Rollstuhl vor der Hütte und gibt ihm unbeobachtet einen wütenden Tritt. Als ihm klar wird, dass der Stuhl in rasender Fahrt bergab zerbrechen muss, versteckt er sich ängstlich. "Aber wenn ich keinen Rollstuhl mehr habe, dann muss ich zurück nach Frankfurt", sagt Klara.

Doch Großvater gibt so schnell nicht auf. Weil er Klara einen Ausflug zu den oberen Almen versprochen hatte, trägt er sie jetzt nach oben. Das Stadtkind ist wie verzaubert von der Schönheit der Bergwelt. Überwältigt strahlt Klara: "So etwas hab' ich noch nie gesehen. Und dann möchte Klara unbedingt zur Blumenwiese weiter oben. Da der Öhi nicht mehr da ist, muss sie es mit Heidis und Peters Hilfe versuchen, selbst ein paar Schritte zu tun. Es ist wie ein Wunder: Klara schafft es. Sie kann wieder laufen.

Nach einer Romanvorlage von Johanna Spyri aus dem Jahre 1880