Der Pressefotograf L. B. Jeffries ist durch einen komplizierten Beinbruch an den Rollstuhl gefesselt und beobachtet aus Langeweile seine Nachbarn in einem gegenüberliegenden Haus. Dabei kommt er einem bizarren Verbrechen auf die Spur. Als er es mithilfe seiner Freundin Lisa auf eigene Faust aufzuklären versucht, geraten beide in Gefahr.
Der Pressefotograf L. B. Jeffries ist durch einen komplizierten Beinbruch an den Rollstuhl gefesselt und beobachtet aus Langeweile seine Nachbarn in einem gegenüberliegenden Haus. Dabei kommt er einem bizarren Verbrechen auf die Spur. Als er es mithilfe seiner Freundin Lisa auf eigene Faust aufzuklären versucht, geraten beide in Gefahr.
Stab und Besetzung
L. B. "Jeff" Jeffries | James Stewart |
Lisa Carol Fremont | Grace Kelly |
Lieutenant Thomas J. Doyle | Wendell Corey |
Stella, Krankenschwester | Thelma Ritter |
Lars Thorwald, der Vertreter | Raymond Burr |
Miss "Einsames Herz" | Judith Evelyn |
Der Songschreiber | Ross Bagdasarian |
Miss "Torso", die Tänzerin | Georgine Darcy |
Ehefrau mit dem Terrier | Sara Berner |
Ehemann mit dem Terrier | Frank Cady |
Die Bildhauerin | Jesslyn Fax |
Der Flitterwöchner | Rand Harper |
Die Flitterwöchnerin | Havis Davenport |
Mrs. Anna Thorwald | Irene Winston |
Regie | Alfred Hitchcock |
Musik | Franz Waxman |
Kamera | Robert Burks |
Buch | John Michael Hayes |
Normalerweise reist L. B. Jeffries (James Stewart) als Bildreporter durch die Welt und macht Fotos für ein großes Magazin. Jetzt sitzt er jedoch schon seit geraumer Zeit in seinem Junggesellen-Apartment und sieht sich zur Untätigkeit verdammt, weil er mit einem komplizierten Beinbruch an den Rollstuhl gefesselt ist. Seine professionelle Neugier ist allerdings ungebrochen. Sein Zeitvertreib besteht vorzugsweise darin, vom offenen Hoffenster aus das Treiben seiner Nachbarn im gegenüberliegenden Wohnblock zu verfolgen. Um ja nichts zu verpassen, nimmt er sogar sein berufliches Handwerkszeug, Feldstecher und Teleobjektiv, ausgiebig zu Hilfe. Seine Freundin Lisa (Grace Kelly) und die Masseuse Stella (Thelma Ritter) finden das etwas geschmacklos.
Lisa, im Gegensatz zu Jeffries sehr daran interessiert, bald zu heiraten, will zunächst nicht glauben, was der neugierige Patient im Rollstuhl eines Tages entdeckt zu haben meint. Sie hält seinen Verdacht, ein Mann (Raymond Burr) von gegenüber habe seine Frau umgebracht, für ein bloßes Hirngespinst. Auch Inspektor Doyle (Wendell Corey) von der New Yorker Kriminalpolizei, mit Jeffries befreundet, teilt dessen Überzeugung mitnichten und rät ihm dringend, seine Neugier nicht zu weit zu treiben. Jeffries indessen ist von seiner Idee besessen und bringt Lisa schließlich doch dazu, nach Beweisen für den vermeintlichen Mord zu suchen.
"Das Fenster zum Hof" zählte Hitchcock zu den Lieblingsfilmen in seinem Gesamtwerk, für viele seiner Fans ist es der beste "Hitchcock" überhaupt. Schwarzer Humor, Spannung, eine straffe Dramaturgie und der exzellente Kunstgriff, den Film bis auf zwei Ausnahmen aus der Perspektive James Stewarts zu erzählen, machen den besonderen Reiz des Films aus. James Stewart als Voyeur, stellvertretend für den Zuschauer. Hitchcock selbst dazu: "Wir sind alle Voyeure. Ich wette, dass von zehn Leuten, wenn sie am Fenster gegenüber eine Frau erblicken, die schlafen will und sich auszieht, oder auch nur einen Mann, der sein Zimmer aufräumt, dass neun von zehn nicht anders können, als hinzuschauen ... James Stewart an seinem Fenster, das ist auch die Situation des Kinozuschauers."
James Stewart und Grace Kelly, die das ungleiche Liebespaar und Detektivgespann spielen, gehörten zu des Meisters Lieblingsstars. So hat Hitchcock für die Auswahl von Grace Kellys edlen Roben fast genau so viel Zeit aufgewendet wie für das Drehbuch. Und als Episode am Rande: Hitchcock ließ den Film in den Sechzigerjahren für Kino und Fernsehen sperren, um u.a. mit ihm später seinen Lebensabend finanzieren zu können. Er selbst hat es nicht mehr erlebt, aber die Wiederaufführung 1984 war eine kleine Sensation.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 29.05.2023