• 29.05.2022
      07:20 Uhr
      Unser Rhein (1) Burgengeschichten | hr-fernsehen
       

      Auf der langen Reise von der Schweiz bis an die Nordsee ist das Mittelrheintal der schönste und spannendste Abschnitt. 60 Rheinkilometer zwischen Bingen und Koblenz - eine einmalige Landschaft, reich an Geschichte und Kultur und deshalb von der UNESCO zum Welterbe erklärt. "Burgengeschichten" erzählt von ehrgeizigen Bischöfen, geldgierigen Burgherren, mittelalterlichen Städtchen und ihren Schätzen. Natürlich auch von dem "Gebirge", wie die Rheinschiffer das Mittelrheintal nennen.

      Sonntag, 29.05.22
      07:20 - 08:05 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Auf der langen Reise von der Schweiz bis an die Nordsee ist das Mittelrheintal der schönste und spannendste Abschnitt. 60 Rheinkilometer zwischen Bingen und Koblenz - eine einmalige Landschaft, reich an Geschichte und Kultur und deshalb von der UNESCO zum Welterbe erklärt. "Burgengeschichten" erzählt von ehrgeizigen Bischöfen, geldgierigen Burgherren, mittelalterlichen Städtchen und ihren Schätzen. Natürlich auch von dem "Gebirge", wie die Rheinschiffer das Mittelrheintal nennen.

       

      Auf der langen Reise von der Schweiz bis an die Nordsee ist das Mittelrheintal der schönste Abschnitt. 60 Kilometer zwischen Bingen und Koblenz - eine einmalige Landschaft, reich an Geschichte und Kultur und deshalb von der UNESCO zum Welterbe erklärt.

      "Burgengeschichten" erzählt von ehrgeizigen Bischöfen, geldgierigen Burgherren, mittelalterlichen Städtchen und ihren Schätzen. Natürlich auch von dem "Gebirge", wie die Rheinschiffer das Mittelrheintal nennen. Jahrhundertelang war dieser Abschnitt der gefährlichste - mit Felsriffen, Sandbänken, Untiefen wie vor der Loreley oder am "Binger Loch", wo viele Kähne leck schlugen und versanken.

      Der Binnenschiffer Jupp Alex kennt die Gefahren und weiß, wie man sie umschifft. Auf einem Rheinschiff ist er geboren. Er hat alles gesehen und erlebt. Er kennt die Sagen und Legenden, die sich um die vielen Burgen ranken, die den Mythos der "Rheinromantik" begründeten.

      Aber wer weiß schon genau, warum sich hier Befestigung an Befestigung reiht? Da, wo der Fluss von den schroffen Felswänden des Taunuslquote und Hunsrücks eingezwängt wird, drängten sich im Mittelalter die weltlichen und die geistlichen Herren - wie auf einem Schachbrett. Jeder wollte die reich beladenen Handelsschiffe kontrollieren, Zölle erheben und sein Herrschaftsgebiet markieren. "Pfaffengasse" nannte der Volksmund diesen Abschnitt zwischen Koblenz und Bingen, weil hier die Bischöfe herrschten und abkassierten.

      Der Mächtigste war Balduin von Luxemburg, Bischof von Trier. Auch das mittelalterliche Städtchen Oberwesel gehörte zu seinem Reich, mit der mächtigen Schönburg und der Liebfrauenkirche, deren Goldaltar zu den sehenswerten Schätzen des Weltkulturerbes zählt.

      Richtig berühmt wurde das Mittelrheintal aber erst nach der mittelalterlichen Blüte: ausgerechnet durch seine Ruinen. Die Romantik des Verfalls zog Künstler aus vielen Ländern an den Rhein, die den Fluss malten und besangen. Ihren Bildern, Gedichten und Liedern ist es zu verdanken, dass die Magie des Mittelrheintals den Bahnlärm und den Massentourismus überlebt.

      Film von Harold Woetze

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