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Stab und Besetzung
Moderation | Tilmann Schöberl |
Corona zwingt uns, mehr Zeit in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Das Thema Wohnen bekommt somit eine neue Bedeutung. Die Pandemie verändert das Leben in den Städten und auf dem Land. Homeoffice und die Flucht aus der Stadt sind Entwicklungen, auf die Politik und Gesellschaft Antworten finden müssen.
Wohnungsnot in Ballungsräumen ist seit langem ein Problem. Corona verschärft die Situation weiter und führt zum Auseinanderdriften der Gesellschaft. Wohnen wird für eine immer mehr Menschen unerschwinglich und zum Armutsrisiko. Nach einem Bericht der Caritas Deutschland hat sich die Zahl der Obdachlosen in München in den letzten 10 Jahren verdreifacht. Knapp 9.000 Menschen leben auf der Straße, darunter fast 2.000 Kinder. Tendenz: steigend.
Vor Kurzem hat Bundesbauminister Horst Seehofer seine "Bilanz der Wohnraumoffensive" in Berlin vorgestellt. Die Bundesregierung hatte sich vorgenommen, in der laufenden Legislaturperiode 1,5 Millionen Wohnungen errichten zu lassen. Dieses Ziel wird wohl nicht erreicht. Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Der Präsident des Deutschen Mieterbundes Lukas Siebenkotten sagt, die Lage bei den Sozialwohnungen sei "dramatisch".
Schon vor der Pandemie gab es einen Trend zur Stadtflucht. Besonders die Altersgruppe 40 plus zieht es zunehmend aufs Land. Regionalität, Natur und Heimat sind wieder angesagt. Außerdem suchen viele nach neuen gemeinschaftlichen Formen des Wohnens. Die Nachfrage nach "Mehr-Generationen-Häusern" steigt.
Brauchen wir neue Wohnkonzepte? Wie schaffen wir ausreichend bezahlbaren Wohnraum? Ist Wohnen die soziale Frage der Zukunft? Und wie wollen wir leben?
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024