Die Nachbarschaft neu entdecken - das ist seit Monaten das Gebot der Stunde. Denn Reise- und Kontaktbeschränkungen werfen uns auf das zurück, was am nächsten liegt. Und das ist manchmal überraschender als man denkt. Dazu folgende Beiträge u.a.:
Die Nachbarschaft neu entdecken - das ist seit Monaten das Gebot der Stunde. Denn Reise- und Kontaktbeschränkungen werfen uns auf das zurück, was am nächsten liegt. Und das ist manchmal überraschender als man denkt. Dazu folgende Beiträge u.a.:
Stab und Besetzung
Moderation | Irene Esmann |
Die Nachbarschaft neu entdecken - das ist seit Monaten das Gebot der Stunde. Reisebeschränkungen, Kontaktbeschränkungen oder auch einfach das riesige Loch, das Wirtschaftskrise, Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit in den Geldbeutel gerissen hat, hat uns zurückgeworfen auf das, was im wahrsten Sinne des Wortes am nächsten liegt.
In "STATIONEN" kommen Menschen zu Wort, die dabei Neues und Überraschendes entdeckt haben. Moderatorin Irene Esmann findet aber auch heraus, warum es gut ist, die Ferne im Blick zu behalten.
Stadtführungen wie diese werden auch von der Diakonie München und Oberbayern organisiert. Das Besondere: Neben der Entwicklung des Viertels liegt ein Fokus auf der Migrationsgeschichte. "Es gibt immer kleine Stationen, wo es um Glaubensorte geht", sagt Gudrun Blänsdorf von der Interkulturrellen Akademie der Diakonie. "Mit der Zuwanderung ist auch das Glaubensleben in München vielfältiger geworden, das wollen wir auch zeigen."
Die Zenettistraße zum Beispiel ist ein italienisches Eck. Und dort ist auch die italienische katholische Gemeinde, beheimatet. Ganz am Anfang galt die Seelsorge dort vor allem den italienischen Gastarbeitern, die meist alleine nach München kamen, erzählt Pater Gabriele Parolin CS. "Später, in den 1980er Jahren, ging es vor allem um die Betreuung von Familien", sagt der Seelsorger. Und in den letzten Jahren begleite die Pfarrei vor allem Menschen, die bei internationalen Firmen arbeiten.
Das Viertel sei - trotz vieler Veränderungen - eine Gemeinschaft geblieben, erzählt Andreas Gaßner. "Es leben so viele Nationen hier, und jeder hilft irgendwie dem anderen". Die Familie des Metzgermeisters hat seit 30 Jahren eine Metzgerei auf dem Gelände. Den Schlachthof kennt er aber schon seit er ein kleiner Bub ist. "Mein Großvater hat mich hierher immer zum Tierkauf mitgenommen", sagt er.
Religion erleben - der Name "STATIONEN" ist Programm. Ob Stationen einer persönlichen Entwicklung oder Stationen des Kirchenjahrs, die Feste der Religionen oder Stationen des Lebens: Es wird gefragt, wie Menschen denken und glauben. Religion soll (mit) zu erleben sein, um die eigene Orientierung in einer komplizierten Welt zu finden.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024