• 02.02.2023
      11:20 Uhr
      Abenteuer Wildnis Atlantik - Ozean der Extreme: Berge der Tiefsee | BR Fernsehen
       

      An Westeuropa grenzt ein Meer, das von Extremen beherrscht wird: der Atlantik. Hier brauen sich starke Stürme zusammen und leben seltene Tierarten. In der dreiteiligen Reihe wird der "Ozean der Extreme" vorgestellt.

      Donnerstag, 02.02.23
      11:20 - 12:05 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      An Westeuropa grenzt ein Meer, das von Extremen beherrscht wird: der Atlantik. Hier brauen sich starke Stürme zusammen und leben seltene Tierarten. In der dreiteiligen Reihe wird der "Ozean der Extreme" vorgestellt.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Ted Giffords

      Mitten im Atlantik, weitab von jeder Küste, erstreckt sich eine Wasserwüste. Hier wachsen keine Pflanzen, bilden sich keine Korallen – es gibt weit und breit kein Lebenszeichen. Doch dann tauchen mancherorts wie aus dem Nichts riesige Fischschwärme auf – und mit ihnen ihre Räuber wie etwa Delfine.

      Geht man Hochseeoasen wie dieser auf den Grund, stößt man fast immer auf Unterwasserberge. Ihre Geschichte beginnt vor 16 Millionen Jahren. Einst waren Amerika und Eurasien vereint. Als ihre Kontinentalplatten auseinanderdrifteten, bildete sich ein gewaltiger Spalt, der bis heute auseinanderstrebt. Meereswasser ergoss sich in die Lücke – und der Atlantik, das jüngste Meer der Erdgeschichte, war geboren. Magma quoll aus dem Riss im Erdmantel empor und formte das längste Gebirge der Welt: den Mittelatlantischen Rücken. 16.000 Kilometer erstreckt er sich von der Arktis bis in die Antarktis.

      Mancherorts erhebt sich die Gebirgskette bis über das Wasser: Island, die Azoren, Ascension oder Fernando de Noronha vor Brasilien sind sichtbare Beispiele. Ihnen allen ist eins gemeinsam: An ihren unterseeischen Bergflanken staut sich das Wasser, wird nach oben gepresst und damit die Nährstoffe der Tiefsee.

      Für das Leben an Land spielen das Alter und die Lage der Inseln eine Rolle: Ascension, noch jung und mitten im Meer, bot vor dessen Kolonialisierung gerade mal einem einzigen größeren Landtier einen Lebensraum: der Ascension-Krabbe. Auf Fernando de Noronha dagegen herrscht üppiges Grün, und Tausende Meeresvögel brüten dort.

      Nirgendwo aber ist der Nahrungsreichtum so unermesslich wie rund um Südgeorgien, mitten im sturmumtosten Südatlantik. Auf Südgeorgien brüten die größten Pinguinkolonien der Welt, bringen 90 Prozent der Weltpopulation an Südlichen Mähnenrobben ihre Jungen zur Welt. Hier zeigt sich, wie Berge, die aus dem Feuer geboren wurden, die Wasserwelt verwandeln – von einer Wüste in eine Oase. Und all das dank jener gewaltigen geologischen Kräfte, die einst auch ihn entstehen ließen: den Atlantik.

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