Kurt Landauer, ehemaliger Spieler und Präsident des FC Bayern, ist eigentlich nur auf der Durchreise, auf dem Weg in seine neue Heimat Amerika. Doch dann kommt alles ganz anders. Als "bayerischer Jude" war er 1933 vom Präsidentenamt verdrängt, ins KZ Dachau verschleppt und in Schweizer Exil getrieben worden. Nun will er sich in der amerikanischen Besatzungszone ein Visum abholen und für immer in die USA ausreisen. Von seiner Familie, aber auch von seinem einstmals geliebten Club ist fast nichts mehr übrig. Und doch findet er ein letztes Familienmitglied: die langjährige Haushälterin im Haus seiner Eltern, Maria.
Kurt Landauer, ehemaliger Spieler und Präsident des FC Bayern, ist eigentlich nur auf der Durchreise, auf dem Weg in seine neue Heimat Amerika. Doch dann kommt alles ganz anders. Als "bayerischer Jude" war er 1933 vom Präsidentenamt verdrängt, ins KZ Dachau verschleppt und in Schweizer Exil getrieben worden. Nun will er sich in der amerikanischen Besatzungszone ein Visum abholen und für immer in die USA ausreisen. Von seiner Familie, aber auch von seinem einstmals geliebten Club ist fast nichts mehr übrig. Und doch findet er ein letztes Familienmitglied: die langjährige Haushälterin im Haus seiner Eltern, Maria.
Stab und Besetzung
Kurt Landauer | Josef Bierbichler |
Maria Baumann | Jeanette Hain |
Siggi Hermann | Herbert Knaup |
Conny Heidkamp | Andreas Lust |
Radschuweit | Eisi Gulp |
Martin Möllinger | Johannes Kirchlechner |
Inge Streicher | Andrea Wenzl |
Kontakt | Bettina Ricklefs |
Martin Möllinger | Johannes Lechner |
Karl Scharnagl | Harry Täschner |
Möllinger | Johannes Krisch |
Colonel Kronbaum | Markus Böker |
Wirt Wehmeier | Andreas Lechner |
Goschner | Bernhard Butz |
Alte Frau | Billie Zöckler |
Klauber | Gerhard Liebmann |
Regie | Hans Steinbichler |
Musik | Alex Komlew |
Kamera | Halben Bella |
Kurt Landauer: eine lebende Legende, eine Respektperson. Spätestens mit der gewonnenen Meisterschaft 1932 hat der Präsident des erfolgreichen Fußballklubs Bayern München seinen Status als einer der wichtigsten Söhne seiner Stadt sicher. Doch mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 verliert der Jude Landauer seinen Posten. Er wird 1938 in Dachau interniert. Zwei Monate später wird er entlassen und flieht in die Schweiz. Nach dem Krieg kehrt er nach München zurück und wählt den Wiederaufbau, obwohl er seiner Heimatstadt, Deutschland und dem FC Bayern den Rücken kehren und wie so viele in die USA auswandern könnte. Dabei muss er sich als Nazi-Opfer mit den Deutschen, den Bayern und seinen ehemaligen Freunden, ihrer Kriegsvergangenheit und ihren Ressentiments gegen Juden auseinandersetzen.
Landauers Biografie ist außergewöhnlich, und doch hat bisher noch niemand sein Leben erzählt. Der Fokus des Films von Regisseur Hans Steinbichler und Produzent Michael Souvignier nach einem Buch von Dirk Kämper liegt auf einem Abschnitt der deutschen Geschichte, die ebenso wie Landauer bisher wenig Aufmerksamkeit erfahren hat. Im Gegensatz zum "Dritten Reich", dem Zweiten Weltkrieg und den wundersamen Wachstumsjahren blieb die Zeit, die unmittelbar auf den Krieg folgte, ein kaum bearbeitetes Thema des deutschen Films. Genau in dieses zerbombte und desillusionierte Deutschland kehrt Landauer zurück.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 28.03.2024