• 26.07.2021
      14:45 Uhr
      Abenteuer Wildnis Wildes Südostasien - Im Reich der Orang-Utans | BR Fernsehen
       

      Nirgendwo sonst verbinden sich auf so dramatische Weise tropischer Naturreichtum und höchste geologische Aktivität wie in Südostasiens Inselwelt. Ein unglaubliches Spektrum von Tieren und Pflanzen lebt hier, ein großer Teil davon kommt nirgendwo sonst auf der Welt vor. Manche dieser Lebewesen sind imposant, andere vollkommen bizarr: Tiger leben hier ebenso wie behaarte Nashörner, aber auch Kängurus, die sich von Baum zu Baum schwingen, Schweine, denen Zähne aus dem Kopf wachsen, oder Vögel, die aus dem Sand schlüpfen.

      Montag, 26.07.21
      14:45 - 15:30 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Nirgendwo sonst verbinden sich auf so dramatische Weise tropischer Naturreichtum und höchste geologische Aktivität wie in Südostasiens Inselwelt. Ein unglaubliches Spektrum von Tieren und Pflanzen lebt hier, ein großer Teil davon kommt nirgendwo sonst auf der Welt vor. Manche dieser Lebewesen sind imposant, andere vollkommen bizarr: Tiger leben hier ebenso wie behaarte Nashörner, aber auch Kängurus, die sich von Baum zu Baum schwingen, Schweine, denen Zähne aus dem Kopf wachsen, oder Vögel, die aus dem Sand schlüpfen.

       

      Die zerstörerischen Kräfte der Erde schufen ein Reich von unvergleichbarer natürlicher Schönheit - die Inselwelt Südostasiens. Hier klettern Kängurus auf Bäume, Schweine liefern sich Boxkämpfe und Küken schlüpfen aus Vulkanasche. Die Inseln Südostasiens gehören zu den vielfältigsten Regionen der Welt. Der unglaubliche biologische Reichtum ist das Ergebnis einer Jahrmillionen dauernden Kollision von Erdteilen.

      Die Zerstörungskraft eines Vulkans ist immens. Ein feuerspeiender Riese vor der Küste Neuguineas allerdings scheint das Leben in seine Nähe zu locken. Jeden Morgen versammeln sich Großfußhühner an den Hängen des Vulkans Tavurvur. Sie graben tief in die Asche, um ein einziges Ei hinein zu legen. Damit sind die elterlichen Pflichten erledigt, die vulkanische Wärme übernimmt das Ausbrüten der Eier. Diese eigentümliche Nist-Methode ist nur ein Beispiel von vielen, die zeigen, wie das Leben sogar rohe Kräfte aus dem Erdinneren für seine Zwecke nutzen kann.

      Vor etwa 25 Millionen Jahren kollidierten Australien und Asien, seitdem wurde unablässig Erdkruste ineinander verschoben, auseinander gerissen, zertrümmert. Ein Produkt dieser Umbrüche ist die Insel Neuguinea. Sie ist ein Teil des australischen Kontinentalschelfs und beherbergt auch viele Tiere des fünften Kontinents, die hier aber ganz eigenartige Lebensweisen entwickelt haben: Kängurus klettern auf Bäume, während Tauben am Waldboden spazieren gehen. Als spezielle Folge der Kontinentalverschiebungen entstand hier auch die biologische Ausnahmeerscheinung der Paradiesvögel in 39 atemberaubenden Formen.

      Die Kollision zwischen Australien und Asien hatte auch enorme Auswirkungen auf die Inseln Java, Sumatra und Borneo. Hier glühen Vulkane mit unheimlichem blauen Licht, und der größte Vulkanausbruch, seit es Menschen gibt, hat eines der reichsten Ökosysteme des Planeten geschaffen. Diese Inseln liegen auf dem asiatischen Teil der Erdkruste, daher stammen auch ihre Bewohner von diesem Kontinent - Orang-Utans und Nashörner zum Beispiel.

      Der Raum zwischen dem asiatischen und dem australischen Kontinent nennen die Biologen Wallacea. Hier findet sich eine kuriose Ansammlung von Schiffbrüchigen, die im Verlauf von Jahrmillionen auf den Inseln strandeten. Auf Halmahera lebt der höchst ungewöhnliche Bänder-Paradiesvogel mit seinem extravaganten Federschmuck. Auf der Nachbarinsel Sulawesi leben Babirusas, eine Schweineart, die nicht nur einen Hang zu Boxkämpfen zeigt, sondern auch die seltsamsten Zähne im ganzen Säugetier-Reich: riesige Hauer, die durch den Rüssel hindurch nach oben wachsen.

      Film von Paul Reddish

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