• 25.03.2023
      06:20 Uhr
      Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SF und ARD | 3sat
       

      Die Themen der Sendung:

      • Belarussischer "Free Choir" singt für die Ukraine
      • Ein Leben ohne Auto - Gespräch mit Katja Diehl
      • Beethovens DNA
      • Alois Hotschnig neuer Stadtschreiber von Mainz
      • Depeche Mode und ihr neues Album "Memento Mori"

      TIPPS:

      • Filmtipp: "Tagebuch einer Pariser Affäre"
      • Ausstellungstipp: Plakate von Klaus Staeck
      • Buchtipp: "Bildnis meiner Mutter"

      Samstag, 25.03.23
      06:20 - 07:00 Uhr (40 Min.)
      40 Min.
      Stereo

      Die Themen der Sendung:

      • Belarussischer "Free Choir" singt für die Ukraine
      • Ein Leben ohne Auto - Gespräch mit Katja Diehl
      • Beethovens DNA
      • Alois Hotschnig neuer Stadtschreiber von Mainz
      • Depeche Mode und ihr neues Album "Memento Mori"

      TIPPS:

      • Filmtipp: "Tagebuch einer Pariser Affäre"
      • Ausstellungstipp: Plakate von Klaus Staeck
      • Buchtipp: "Bildnis meiner Mutter"

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Lilian Moschen
      • Belarussischer "Free Choir" singt für die Ukraine

      Immer wieder startet Russland seine Raketen- und Drohnenangriffe auf die Ukraine vom belarussischen Staatsgebiet aus. Ohne tatkräftige Unterstützung des belarussischen Diktators Lukaschenko wäre der massive Angriff Putins auf die Ukraine nicht möglich gewesen. Am 25. März feiern die Belarus*innen den "Freiheitstag". Ein wichtiger Tag für die belarussische Opposition. Es gibt zahlreiche Konzerte von belarussischen Künstler*innen und Veranstaltungen in ganz Europa. Die belarussische Opposition im Exil will am 25. März erneut die Flagge zeigen - gegen den Diktator Lukaschenko und gegen den Krieg und für Frieden und Freiheit. Auch der Freie Chor aus Minsk gibt ein großes Konzert in Polen. Er ist ein Symbol der belarussischen Protestbewegung. Der Chor gründete sich bei den friedlichen Straßenprotesten in Minsk im August 2020 als Reaktion auf die manipulierten Wahlen und die brutale Polizeigewalt in Belarus. Viele Sänger*innen wurden bei Razzien verhaftet und landeten im Gefängnis. Wir haben den Free Choir bei dem Konzert begleitet.

      • Ein Leben ohne Auto - Gespräch mit Katja Diehl

      Autos mit Verbrennermotor in Europa ab 2035 schrittweise verbieten oder nicht? Der erbitterte Streit zwischen den Grünen und der FDP um dieses Thema hat nun auch den EU-Gipfel in Brüssel erreicht. Zwei Drittel der Deutschen (67 Prozent) sind nach einer Umfrage gegen das europaweite Aus für Neufahrzeuge mit Verbrennungsmotor ab 2035. Eine Mehrheit hat das EU-Vorhaben demnach nur bei Anhängern der Grünen. Doch ist angesichts der galoppierenden Klimakatastrophe nicht ein generelles Umdenken von uns allen gefragt? Statt E-Fuels, Hybrid-, und batteriebetriebenen Fahrzeugen - gar keine Autos mehr? Was braucht es, damit wir Mobilität endlich umdenken? Wir fragen Katja Diehl, Mobilitätsexpertin und Autorin ("Auto-Korrektur"). Sie sagt: "Jede*r sollte das Recht haben, ein Leben ohne ein eigenes Auto führen zu können."

      • Beethovens DNA

      Fast 200 Jahre nach dem Tod von Ludwig van Beethoven haben Forscher in noch vorhandenen Haarsträhnen nach Hinweisen auf die Gesundheitsprobleme des Ausnahmekomponisten gesucht. Nach den Ursachen seines Gehörverlusts sowie seiner schweren Magenprobleme suchten die Wissenschaftler zwar vergeblich, wiesen aber eine genetische Anfälligkeit für Lebererkrankungen sowie eine leberschädigende Hepatitis-B-Infektion in den letzten Monaten seines Lebens nach. Diese Faktoren, zusammen mit seinem chronischen Alkoholmissbrauch, reichten vermutlich aus, um das Leberversagen herbeizuführen, das letztlich Beethovens Tod verursachte. So zumindest attestieren es die Forscher in der Studie, die am Mittwoch in der Fachzeitschrift "Current Biology" veröffentlicht wurde.

      Der 1770 in Bonn geborene und 1827 in Wien gestorbene Ausnahmekünstler gehört heute zu den meistaufgeführten Komponisten der Welt. Der 26. März 2023 markiert seinen 196. Todestag. Das deutsche Komponistengenie, das 56 Jahre alt wurde, schrieb zu Lebzeiten selbst, er wünsche, dass seine Gesundheitsprobleme nach seinem Tod von Ärzten untersucht würden. Besonders im Falle Beethovens sei es so, dass Krankheiten seine kreative Arbeit teils sehr stark eingeschränkt hätten, erklärte einer der Autoren der Studie, Axel Schmidt vom Universitätskrankenhaus Bonn. Für Ärzte sei es stets ein Mysterium gewesen, was dahinter gesteckt habe. Fünf Haarstränge, die für die Studie herangezogen wurden, stammten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von Beethoven, hieß es in der Studie. Sie stammten erwiesenermaßen von ein und demselben europäischen Mann. Die Authentizität dreier weiterer Haarstränge, die die Forscher begutachteten, ließ sich nicht zweifelsfrei belegen.

      Eine kleine Überraschung entdeckten die Experten außerdem bei der Analyse des DNA-Profils von heute lebenden Nachfahren Beethovens in Belgien. Deren Y-Chromosomen stimmen nicht mit denen aus den fünf Haarproben überein. Nach Einschätzung der Wissenschaftler lässt sich dies wahrschei

      nlich durch mindestens einen außerehelichen Seitensprung in Beethovens direkter väterlicher Abstammungslinie erklären. Der Zeitpunkt ist jedoch unklar.

      • Alois Hotschnig neuer Stadtschreiber von Mainz

      Alois Hotschnigs ("Der Silberfuchs meiner Mutter") erster Eindruck von Mainz ist "das Bild einer Schaffnerin". Auf der Zugfahrt von seinem Wohnort Innsbruck nach Mainz habe sie seine "Sucherei nach dem Ticket" hinter Kufstein mit der Frage überbrückt, wo es denn hingehe, berichtete der neue Stadtschreiber. Seine Antwort habe sie mit dem Satz kommentiert: "Sie fahren in die schönste Stadt Deutschlands." Und auf seine Frage, wer ihm das denn sage, habe sie geantwortet: "Ich bin ein Mainzer Mädchen." Der österreichische Schriftsteller, der mit seiner Frau die Stadtschreiberwohnung bereits bezogen hat, kündigte an: "Ich habe vor, mich einzulassen auf Begegnungen." Von dem Literaturpreis habe er vorher - "obwohl die Liste so lang ist" - nichts gewusst, räumte der 38. Preisträger ein - "und wenn ich es gewusst hätte, wäre ich nie und nimmer auf die Idee gekommen, mich selber einmal vorzustellen an diesem Ort". "Umso größer ist die Freude, weil sie so unverhofft ist, und weil die Begegnungen im Vorfeld (...) so freundschaftlicher Art waren."

      Am 24. März wird Hotschnig, der gerade an einem neuen Roman arbeitet, offiziell in sein Amt eingeführt. In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: "Alois Hotschnig erzählt in seinem vielfältigen Werk immer wieder von Schicksalen, wie sie Krieg und Diktatur hervorbringen - er bricht das Schweigen über die Geschichte heutiger Generationen in Europa und spiegelt dabei die Konflikte und Sehnsüchte auch unserer Zeit." Dabei setze er in der deutschsprachigen Literatur einen eigenen empathischen Ton und wirkt mit entschiedener Beharrlichkeit dem Verschweigen, sowie Hassreden und Ausgrenzung entgegen.

      • Depeche Mode und ihr neues Album "Memento Mori"

      Der Albumtitel "Memento Mori" stand schon längst, als Keyboarder Andy Fletcher letzten Mai plötzlich starb - Ausgangspunkt war der 60. Geburtstag von Martin Gore. Das 15. Album von Depeche Mode ist eine Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit und vor allem auch mit dem, was das Leben ausmacht - aber natürlich bekommen die Songs durch den Tod des langjährigen Bandmitglieds eine andere Perspektive. Gore und Gahan haben sich entschlossen, weiter zu machen, auch auf Tour zu gehen. Wir haben die beiden Musiker getroffen und stellen das Album vor.

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