• 30.06.2022
      20:15 Uhr
      Mein Essen und ich: Personalisierte Ernährung 3sat
       

      Aktuelle Studien zeigen: Jeder Mensch verwertet Kohlenhydrate, Fette oder Proteine anders. Eine personalisierte Ernährung soll die Leistungsfähigkeit steigern und beim Abnehmen helfen. Daher geht beim Speiseplan der Trend zur Individualisierung. Die Wissenschaft weltweit arbeitet an einer Präzisionsformel, die auf den Einzelnen zugeschnitten ist. Können DNA-Tests und Analysen des Mikrobioms die ideale Ernährung für die Gesundheit bestimmen?

      Donnerstag, 30.06.22
      20:15 - 21:00 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Aktuelle Studien zeigen: Jeder Mensch verwertet Kohlenhydrate, Fette oder Proteine anders. Eine personalisierte Ernährung soll die Leistungsfähigkeit steigern und beim Abnehmen helfen. Daher geht beim Speiseplan der Trend zur Individualisierung. Die Wissenschaft weltweit arbeitet an einer Präzisionsformel, die auf den Einzelnen zugeschnitten ist. Können DNA-Tests und Analysen des Mikrobioms die ideale Ernährung für die Gesundheit bestimmen?

       

      Aktuelle Studien zeigen: Jeder Mensch verwertet Kohlenhydrate, Fette oder Proteine anders. Eine personalisierte Ernährung soll die Leistungsfähigkeit steigern und beim Abnehmen helfen.

      Daher geht beim Speiseplan der Trend zur Individualisierung. Die Wissenschaft weltweit arbeitet an einer Präzisionsformel, die auf den Einzelnen zugeschnitten ist. Können DNA-Tests und Analysen des Mikrobioms die ideale Ernährung für die Gesundheit bestimmen?

      Dass erhöhte Blutzuckerwerte zu Übergewicht führen und Diabetes mellitus Typ 2 auslösen können, wissen viele Menschen. "Weitaus weniger bekannt ist, dass es bei jedem Menschen andere Lebensmittel sind, die den Blutzuckerspiegel nach oben treiben", sagt Prof. Christian Sina, Direktor des Instituts für Ernährungsmedizin am Uniklinikum Schleswig-Holstein.

      Für "WissenHoch2" lässt er seine These prüfen. Vier Probanden kontrollieren zwei Wochen lang ihren Blutzuckerspiegel und dokumentieren, wie dieser auf verschiedene Lebensmittel reagiert. Prof. Sina ist sicher: "Es macht keinen Sinn, Lebensmittel pauschal in 'gesund' und 'ungesund' einzuteilen. Vielmehr sollte man die Menschen in verschiedene Kategorien einteilen und herausfinden, was jeder persönlich am besten verträgt."

      Der Grundstein für diese Forschung wurde in Israel gelegt. Prof. Eran Elinav vom Weizmann Institut in Rehovot entwickelte einen Algorithmus, der mithilfe von Stuhlproben-Analysen individuelle Ernährungsempfehlungen erstellt. Unsere Darmbakterien scheinen nicht nur darüber zu bestimmen, welche Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen, sondern auch, zu welcher Tageszeit. Der Algorithmus ist mittlerweile Teil einer Ernährungs-App, die mehr als 70.000 Menschen nutzen.

      DNA-Analysen zur Erstellung personalisierter Diätpläne werden in Deutschland bereits seit einigen Jahren angeboten, allerdings kritisieren Verbraucherschützer und Wissenschaftler die mangelnde Evidenz. An der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Heilbronn baut Prof. Katja Lotz ein interdisziplinäres Forschungsnetzwerk auf. Die Ökotrophologin will herausfinden, wie groß das Potenzial einer personalisierten Ernährung ist.

      Film von Andrea Schäfer und Marilena Schulte

      "WissenHoch2" - ein Thema, zwei Formate: Um 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante wissenschaftliche Fragen; um 21.00 Uhr diskutiert Gert Scobel das Thema mit seinen Gästen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.

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