• 26.05.2022
      12:10 Uhr
      Big Five Südamerika (5/5) Der Ameisenbär | 3sat
       

      In Brasilien ist die deutsche Biologin Lydia Möcklinghoff seit einigen Jahren dem Großen Ameisenbären auf der Spur. Dieses ungewöhnliche und charismatische Tier ist einer der letzten "Ureinwohner" Südamerikas. Denn nur ein paar Spezialisten der neotropen Fauna überlebten den Austausch der Tierwelt von Nord- und Südamerika, als sich vor rund einer Million Jahren die Landbrücke von Panama auftat. Als Fressfeinde und Nahrungskonkurrenten verdrängten die "modernen", weltweit sehr erfolgreichen Raub- und Huftiere Nordamerikas einen Großteil der ursprünglichen Fauna Südamerikas.

      Donnerstag, 26.05.22
      12:10 - 12:55 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      In Brasilien ist die deutsche Biologin Lydia Möcklinghoff seit einigen Jahren dem Großen Ameisenbären auf der Spur. Dieses ungewöhnliche und charismatische Tier ist einer der letzten "Ureinwohner" Südamerikas. Denn nur ein paar Spezialisten der neotropen Fauna überlebten den Austausch der Tierwelt von Nord- und Südamerika, als sich vor rund einer Million Jahren die Landbrücke von Panama auftat. Als Fressfeinde und Nahrungskonkurrenten verdrängten die "modernen", weltweit sehr erfolgreichen Raub- und Huftiere Nordamerikas einen Großteil der ursprünglichen Fauna Südamerikas.

       

      In Brasilien ist die deutsche Biologin Lydia Möcklinghoff seit einigen Jahren dem Großen Ameisenbären auf der Spur. Dieses ungewöhnliche und charismatische Tier ist einer der letzten "Ureinwohner" Südamerikas. Denn nur ein paar Spezialisten der neotropen Fauna überlebten den Austausch der Tierwelt von Nord- und Südamerika, als sich vor rund einer Million Jahren die Landbrücke von Panama auftat. Als Fressfeinde und Nahrungskonkurrenten verdrängten die "modernen", weltweit sehr erfolgreichen Raub- und Huftiere Nordamerikas einen Großteil der ursprünglichen Fauna Südamerikas. Doch der Große Ameisenbär hat neben Gürteltier und Faultier überlebt - wohl wegen seiner ausgefallenen Nahrungsweise.

      Die deutsche Forscherin scheut keinen Weg, denn sie will mehr über das Verhalten der weitgehend unerforschten "Ameisenfresser" erfahren. Ihre ersten Daten sammelt sie in der Nähe von Boa Vista, einer kleinen Stadt ganz im Norden Brasiliens. Hier in der Nähe des Äquators steigen die Temperaturen oft über 40 Grad im Schatten, doch die Biologin bleibt beharrlich. Denn ausgerechnet in den Holzplantagen, die dort seit ein paar Jahren vielen Tierarten den natürlichen Lebensraum wegnehmen, findet offensichtlich der Große Ameisenbär eine optimale Umgebung vor.

      Die ungewöhnliche Dichte dieser Tiere ist Teil der Forschungsarbeit von Lydia Möcklinghoff. Offenbar finden die Tiere hier kaum Fressfeinde, dafür aber ausreichend Nahrung unter den Blätter der Akazienbäume vor. Doch Lydia Möcklinghoff will mehr wissen. Ihre Forschung führt sie ins Pantanal, dem größten saisonalen Schwemmland der Erde. In den Nachbarstaaten Argentinien und Uruguay gilt der Große Ameisenbär schon als ausgestorben, doch in der weitgehend ursprünglichen Natur des Pantanal hat er überlebt. Überlebt haben hier aber auch seine einzige Fressfeinde, nämlich Puma und Jaguar. Die deutsche Biologin steht vor einer großen Herausforderung: Wird sie hier in dieser einsamen Wildnis, von der ein Großteil oft monatelang unter Wasser steht, überhaupt Große Ameisenbären finden?

      Film von Andrea Rüthlein

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