• 20.05.2022
      11:15 Uhr
      Endstation Nothilfe - Abgewiesene Asylsuchende in der Schweiz 3sat
       

      Das Leben in der sogenannten Nothilfe ist gleichzusetzen mit einem Alltag am Existenzminimum am Rande unserer Gesellschaft. Was macht das mit den Betroffenen? Balz Oertli will wissen, wie sich das Leben in Nothilfe anfühlt und reist dafür quer durch die Schweiz.

      Freitag, 20.05.22
      11:15 - 11:45 Uhr (30 Min.)
      30 Min.
      Stereo

      Das Leben in der sogenannten Nothilfe ist gleichzusetzen mit einem Alltag am Existenzminimum am Rande unserer Gesellschaft. Was macht das mit den Betroffenen? Balz Oertli will wissen, wie sich das Leben in Nothilfe anfühlt und reist dafür quer durch die Schweiz.

       

      Acht Franken pro Tag, Arbeitsverbot, Polizeikontrollen - das ist das Leben von abgewiesenen Asylsuchenden in der Schweiz.

      Das Leben in der sogenannten Nothilfe ist gleichzusetzen mit einem Alltag am Existenzminimum am Rande unserer Gesellschaft. Was macht das mit den Betroffenen? Balz Oertli will wissen, wie sich das Leben in Nothilfe anfühlt und reist dafür quer durch die Schweiz.

      In Langenthal trifft der Reporter auf Saeed. Der gebürtige Iraner lebt seit acht Jahren in der Schweiz. Seitdem das Asylgesuch seiner Eltern abgelehnt wurde, lebt die Familie in "regulärer Illegalität". Saeed zeigt auf, wie schwierig es ist, mit acht Franken pro Tag durchzukommen, und was es heißt, mit einer fünfköpfigen Familie in einem Nothilfezentrum zu leben. "Ihr Ziel ist es, uns mittels widriger Lebensbedingungen aus der Schweiz zu vertreiben."

      In der Zürcher Nothilfe trifft Balz auf verschiedene Familien, die von der Nothilfe leben. Gedacht ist die Nothilfe eigentlich als kurze Überbrückung nach dem negativem Asylentscheid, doch viele hier leben monate- oder gar jahrelang in prekären Umständen. Sie berichten von Angst und Hunger. Das Geld reiche kaum aus, um die Kinder zu ernähren. Außerdem würden ihnen Bussen, gar Gefängnis drohen, weil sie sich illegal in der Schweiz aufhalten.

      Hoch oben im bündnerischen Valzeina, abgeschnitten von der Zivilisation, liegt das Nothilfezentrum Flüeli. Statt Geld bekommen die abgewiesenen Asylsuchenden hier eine wöchentliche Essensration. Auch sonst, so der Eindruck des Reporters, ist ein Leben dort oben nicht einfach. Alizade Ezatullah will trotzdem bleiben. Alles sei besser als Krieg. Obwohl es ihm schwerfalle, auf Hilfe angewiesen zu sein. "Ich würde gerne arbeiten dürfen, um mein Leben selbst in die Hand zu nehmen."

      Reportage von Balz Oertli und Viktoria Kuttenberger

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      Freitag, 20.05.22
      11:15 - 11:45 Uhr (30 Min.)
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