• 06.07.2024
      02:40 Uhr
      Khachatryan spielt Brahms Deutschland 2020 | arte
       

      Das Konzert in der Alten Oper Frankfurt mit dem hr-Sinfonieorchester, ursprünglich mit Joshua Bell als Solist geplant, musste coronabedingt abgesagt werden. Doch es gelang, Sergey Khachatryan zu gewinnen. So fand das Konzert im hr-Sendesaal statt, als „Geisterkonzert“ ohne Publikum. Brahms‘ Violinkonzert gilt als Beispiel für „absolute Musik“. Die Violinstimme dominiert nicht das Orchester - wie etwa bei Paganini -, sondern entwickelt die musikalischen Themen im Dialog. Mit der dreisätzigen Form stellt sich Brahms, der zunächst an vier Sätze dachte, in die Tradition von Mozart und Beethoven.

      Nacht von Freitag auf Samstag, 06.07.24
      02:40 - 03:25 Uhr (45 Min.)
      45 Min.
      Stereo

      Das Konzert in der Alten Oper Frankfurt mit dem hr-Sinfonieorchester, ursprünglich mit Joshua Bell als Solist geplant, musste coronabedingt abgesagt werden. Doch es gelang, Sergey Khachatryan zu gewinnen. So fand das Konzert im hr-Sendesaal statt, als „Geisterkonzert“ ohne Publikum. Brahms‘ Violinkonzert gilt als Beispiel für „absolute Musik“. Die Violinstimme dominiert nicht das Orchester - wie etwa bei Paganini -, sondern entwickelt die musikalischen Themen im Dialog. Mit der dreisätzigen Form stellt sich Brahms, der zunächst an vier Sätze dachte, in die Tradition von Mozart und Beethoven.

       

      Stab und Besetzung

      Violine Sergey Khachatryan
      Regie Nele Münchmeyer

      Sergey Khatchatryan und das hr-Sinfonieorchester unter Leitung von Andrés Orozco-Estrada spielen das Violinkonzert von Johannes Brahms. Brahms komponierte sein Violinkonzert 1878 am Wörthersee, wo ein Jahr zuvor auch seine gefeierte 2. Sinfonie, ebenfalls in D-Dur, entstanden war. Der zweite, dreiteilige Satz, Adagio, ist über weite Strecken ein Dialog der Solostimme mit Streichern und Bläsern. Anders als etwa bei Paganini dominiert der Solist nicht die Szenerie, sondern die Themen werden gleichrangig weiterentwickelt. Die Kadenz am Ende des 1. Satzes stammt von Joseph Joachim, dem größten Violinisten seiner Zeit, der mit Brahms befreundet war und der ihn bei der Ausarbeitung der Solopassagen beraten hatte.

      Brahms‘ Violinkonzert gilt als Beispiel für die in der Romantik entstandene Idee von „absoluter Musik“, für klanggewordene Sinnstiftung, die nicht auf direkte Bezüge zur außerkünstlerischen Wirklichkeit bezogen ist. Es ist eines der herausragenden Werke dieser Gattung. Mit seinen drei Sätzen - zunächst wollte Brahms einen vierten komponieren - steht das Werk auch formal in der Tradition von Mozart und Beethoven. Sergey Khachatryan, 1985 im armenischen Jerewan geboren, lebt seit 1993 in Deutschland. Er gewann mit fünfzehn Jahren den Sibelius-Wettbewerb, mit zwanzig den Königin Elisabeth Violinwettbewerb. Das Brahms-Violinkonzert interpretierte Khachatryan u.a. mit dem Orchestre National du Capitole de Toulouse mit Gianandrea Noseda und dem Orchestre de la Suisse Romande unter Leitung von Jonathan Nott. Der Künstler spielt die 'Ysaÿe’ Guarneri del Gesù von 1740.

      Das Konzert in der Alten Oper Frankfurt mit dem hr-Sinfonieorchester, ursprünglich mit Joshua Bell als Solist geplant, musste coronabedingt abgesagt werden. Doch es gelang, Sergey Khachatryan zu gewinnen. So fand das Konzert im hr-Sendesaal statt, als „Geisterkonzert“ ohne Publikum. Brahms‘ Violinkonzert gilt als Beispiel für „absolute Musik“. Die Violinstimme dominiert nicht das Orchester - wie etwa bei Paganini -, sondern entwickelt die musikalischen Themen im Dialog. Mit der dreisätzigen Form stellt sich Brahms, der zunächst an vier Sätze dachte, in die Tradition von Mozart und Beethoven.

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