• 27.03.2024
      01:20 Uhr
      Thema: Irak - Jahrzehnte des Krieges Es war einmal im Irak (2/3) Aufstände | arte
       

      Nach dem offiziellen Kriegsende kam es im Irak zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Es gab Tausende Terroranschläge, Kriegshandlungen und Gewaltkriminalität sowohl verschiedener irakischer Gruppen untereinander als auch gegen die westlichen Besatzungstruppen.
      Iraker, amerikanische Soldaten und Journalisten erzählen, wie sie diese Zeit erlebt haben. In einer Atmosphäre wachsender Aggression und Paranoia schien immer mehr Gewalt für manche die einzige Lösung zu sein.

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 27.03.24
      01:20 - 02:25 Uhr (65 Min.)
      65 Min.

      Nach dem offiziellen Kriegsende kam es im Irak zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen. Es gab Tausende Terroranschläge, Kriegshandlungen und Gewaltkriminalität sowohl verschiedener irakischer Gruppen untereinander als auch gegen die westlichen Besatzungstruppen.
      Iraker, amerikanische Soldaten und Journalisten erzählen, wie sie diese Zeit erlebt haben. In einer Atmosphäre wachsender Aggression und Paranoia schien immer mehr Gewalt für manche die einzige Lösung zu sein.

       

      Stab und Besetzung

      Regie James Bluemel

      Der Weg vom Ideal der Völkerverständigung und Demokratisierung nach westlichem Vorbild hin zu brutaler militärischer Unterdrückung im Irak wird beispielhaft am Werdegang eines amerikanischen Offiziers geschildert. Als Lieutenant Colonel Nate Sassaman 2003 im Irak eintraf, glaubte er an die Aufgabe, die vor ihm lag: dem irakischen Volk Demokratie und Stabilität zu bringen. Sassaman war für seine Männer ein inspirierender Anführer, und viele dachten, er sei dazu bestimmt, eines Tages General zu werden. Doch wenige Monate nach Beginn seiner Stationierung geriet seine Truppe in einen Hinterhalt, und seine guten Absichten verkehrten sich in brutale Rachsucht.

      Neben den Soldaten und den irakischen Zivilisten erlebten auch internationale Journalisten die Schrecken des Krieges hautnah. Ab 2003 erhielten Journalisten und Fotografen von der US-Regierung die Erlaubnis, den Krieg als "embedded journalists" zu begleiten. Das hieß, dass sie wie ein Teil der Truppe bei allen militärischen Operationen dabei waren. Zu einzigartigen Archivbildern der Kämpfe und des zerstörten Iraks erzählen Marines, Journalisten und Einwohner der bombardierten Stadt Falludscha ihre Geschichte.

      Zwei Momente wurden zum Brandbeschleuniger des irakischen Dramas: Die Auflösung der Armee machte Hunderttausende Männer arbeitslos, die nichts als den Dienst an der Waffe gelernt hatten. Außerdem zerschlug der Ausschluss von Mitgliedern der Baath-Partei von allen Ämtern die irakische Mittelschicht, die meist nicht aus Überzeugung, sondern aus Notwendigkeit der Partei angehört hatte.

      Als die USA und Großbritannien 2003 in den Irak einmarschierten, erwarteten die meisten Menschen einen schnellen Sieg. Sie lagen falsch. Die dreiteilige Dokumentationsreihe rekonstruiert das westliche Verständnis vom Irakkrieg, indem sie seine menschlichen Auswirkungen, die entscheidenden Fehler und sein turbulentes Vermächtnis untersucht.

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