• 07.05.2024
      10:30 Uhr
      Der Blaue Planet (7) Das Abenteuer | hr-fernsehen
       

      Die Serie "Der Blaue Planet" ist das Ergebnis von vier Jahren harter Arbeit. Mehr als 6000 Stunden haben die Filmteams auf Tauchgängen verbracht, immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Bildern. Wie viele vergebliche Versuche, welche Beharrlichkeit und welche Geduld hinter diesen Einblicken in völlig neue Welten stecken, davon erzählt die Folge "Das Abenteuer".

      Dienstag, 07.05.24
      10:30 - 11:15 Uhr (45 Min.)
      45 Min.

      Die Serie "Der Blaue Planet" ist das Ergebnis von vier Jahren harter Arbeit. Mehr als 6000 Stunden haben die Filmteams auf Tauchgängen verbracht, immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Bildern. Wie viele vergebliche Versuche, welche Beharrlichkeit und welche Geduld hinter diesen Einblicken in völlig neue Welten stecken, davon erzählt die Folge "Das Abenteuer".

       

      Die Serie "Der Blaue Planet" ist das Ergebnis von vier Jahren harter Arbeit. Mehr als 6000 Stunden haben die Filmteams auf Tauchgängen verbracht, immer auf der Suche nach außergewöhnlichen Bildern. Wie viele vergebliche Versuche, welche Beharrlichkeit und welche Geduld hinter diesen Einblicken in völlig neue Welten stecken, davon erzählt die Folge "Das Abenteuer".

      Um surfenden Delfinen so nah wie möglich zu kommen, muss Kameramann Chris Bryan an der sogenannten Wilden Küste von Südafrika bei 6 Meter hohen Wellen raus aufs Meer, nach eigenem Bekunden der stärkste Seegang, bei dem er jemals draußen war. Als er mit Hilfe eines Jetskipiloten sein Ziel erreicht, sind die Delfine verschwunden. So bleibt nur, zur Küste zurückzukehren, bei dieser Brandung ein haarsträubendes Abenteuer. Erst nach mehreren Anläufen gelingen ihm 7 Tage später spektakuläre Bilder.

      Weite Wege sind bei den Dreharbeiten eine große Herausforderung. Zackenbarsche treffen sich 6000 Kilometer vom Festland entfernt zu einer Massenpaarung. Ist der Ort erst einmal erreicht, lässt sich der Zeitpunkt der Paarung nicht so einfach vorhersagen. Normalerweise tauchen Zackenbarsche bei Vollmond auf, die Paarung dauert nur eine Stunde. Aber wann genau sie stattfindet, weiß niemand. Wird der richtige Zeitpunkt verpasst, heißt es: ein Jahr auf die nächste Chance warten. So ergeht es auch dem für diese Aufnahmen zuständigen Tauchteam. Erst nach hunderten von Beobachtungsstunden kann die Massenpaarung der Zackenbarsche endlich gedreht werden.

      Auf der Jagd nach Bildern von der "Kochenden See" kommen ein großes Forschungsschiff, Hubschrauber, Tauchroboter und jede Menge Einfallsreichtum zum Einsatz. Das Phänomen ist wissenschaftlich dokumentiert und Fischer haben auch davon berichtet, nur gedreht hat es noch niemand. Gelbflossen-Thunfische, die aus dem Wasser springen, um Laternenfische anzugreifen, erzeugen eine Menge Gischt, sie bringen das Wasser regelrecht zum Kochen. Eigentlich muss man nur einen Schwarm Laternenfische finden, dann sind die Thunfische nicht weit.

      Doch so einfach ist das nicht. Auf Hoher See ähnelt das der sprichwörtlichen Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Das Team versucht es im Korallenmeer vor Australien - und scheitert. 18 Monate später startet ein neuer Anlauf mit einem neuen Plan: jetzt werden Delfine gesucht, auch sie jagen und fressen die Laternenfische. Die neue Strategie führt zum Erfolg und damit zu faszinierenden Bildern dieses Riesenspektakels.

      Dass er sich bei Dreharbeiten in Tintenfische verlieben würde, damit hat Kameramann Roger Horrocks nicht gerechnet. Doch er begreift schnell: Tintenfische sind regelrechte Persönlichkeiten. Manche sind furchtsam, andere kühn, aber scheu sind sie alle. Erst nach wochenlangen Dreharbeiten entdeckt er einen, der nicht kamerascheu ist und kein Problem mit längeren Auftritten hat. Ausgerechnet dieser Tintenfisch wird von einem Pyjama-Hai gefangen. Wie trickreich er sich noch im letzten Moment befreien kann, nötigt Roger Horrocks große Bewunderung ab: "Das ist mir echt unter die Haut gegangen."

      Seelöwen, die Thunfische an den Strand jagen, um sie besser fangen zu können – das klingt nach Seemannsgarn. Regisseurin Rachel Butler kann die Geschichte daher nicht ganz glauben. Doch die Aufnahmen einer Gruppe von Seelöwen, die gemeinsam Thunfische in eine felsige Bucht treiben, aus der sie nicht mehr entkommen können, überzeugen sie vom Gegenteil. Sie muss zugeben: "Ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie Planung, Strategie und Teamwork in diesem Maße beherrschen."

      Der Blick hinter die Kulissen der Dreharbeiten für die Serie "Der Blaue Planet" zeigt: Hinter den überwältigenden Bildern stecken viele Geschichten, die den beteiligten Kameramännern, Tauchern und Regisseuren unvergessliche Erlebnisse beschert haben.

      Film von Orla Doherty, Rachel Butler und Sarah Conner

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