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Stab und Besetzung
Moderation | Lillian Moschen |
Amos Gitai ist einer der renommiertesten Filmemacher und Künstler Israels und zählt zu den großen politischen Stimmen seines Landes. Er ist einer, der immer schon auf Dialog und Versöhnung gesetzt hat. Sein Film "Shikun" hatte 2024 bei der Berlinale Premiere, das Wiener Filmmuseum zeigt zur Zeit eine Retrospektive seiner Arbeiten und im Burgtheater war am Wochenende sein Stück "Chronik eines Mordes – Jitzchak Rabin" zu sehen.
Ob Studentinnen und Studenten bei den aktuellen Uni-Protesten den Dialog für eine friedlichere Zukunft suchen, ist wohl eine Frage der Perspektive. Die einen sehen darin eine neue Friedensbewegung, die anderen eine Hamas-Relativierung und antisemitische Gesinnung. Nach den USA und Frankreich breiten sich die Proteste auch an deutschen, österreichischen und Schweizer Universitäten aus.
Aufgeheizte Atmosphäre und angespannte Lage statt freudiges ESC-Fieber und gelöste Stimmung: In der südschwedischen Stadt Malmö gibt es Sorgen um die Sicherheit rund um den Eurovision Song Contest (ESC). Sosehr der Song Contest Jahr für Jahr betont, ein "unpolitisches Event" zu sein - in diesem Jahr lässt sich der Schatten des Gaza-Krieges vom bunten Show-Spektakel nicht fernhalten. Mehr als 100.000 Besucherinnen und Besucher werden erwartet. In dieser krisenreichen Zeit schaut die Welt bei den Halbfinals am 7. und 9. Mai und erst recht beim Finale des Wettbewerbs am 11. Mai auf Malmö.
Israels Beitrag hatte diesmal von Anfang an mit Gegenwind zu kämpfen. Aufgrund des Gaza-Kriegs wurde von vielen Seiten der Ausschluss des Landes von dem Wettbewerb gefordert. Der Veranstalter des ESC, die europäische Rundfunkunion (EBU), ließ Israel mit der Begründung teilnehmen, dass es eine unpolitische Veranstaltung sei. Gleichzeitig hielt die EBU den ersten eingereichten Text des israelischen Beitrags für zu politisch. Sie sah in "October Rain" Hinweise auf die von palästinensischen Terroristen am 7. Oktober in Israel verübten Massaker. Das Lied der israelischen Sängerin Eden Golan wurde daraufhin überarbeitet, heißt nun "Hurricane" und wurde zugelassen.
Israels Nationaler Sicherheitsrat (NSC) verschärfte kurz vor dem ESC eine Reisewarnung für die schwedische Stadt. Israelis, die einen Besuch in Malmö planten, lege man nahe, dies noch einmal zu überdenken. Die Warnung gelte für die Zeit vom 7. bis 11. Mai. Malmö habe ein Problem mit Antisemitismus, sagen Experten. Nach dem Ausbruch des Krieges in Israel und Gaza im Oktober wurde dieses Problem noch einmal sichtbarer durch zahlreiche Demonstrationen gegen Israel. Am Tag des Grand-Prix-Finales selbst sind ebenfalls Demos angekündigt - darunter sowohl propalästinensische als auch proisraelische Demonstrationen. Tausende Teilnehmer werden erwartet.
1824 brachte Ludwig van Beethoven seine 9. Sinfonie zur Uraufführung: Ein tiefes Plädoyer für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit. Filmemacher Larry Weinstein stellt sich die Frage, was wir als Menschheit in den 200 Jahren seit der Entstehung erreicht haben. Der Film, der von Krieg, Hoffnung und der Bedeutung von Musik in unserer heutigen Gesellschaft erzählt, ist in der arte-Mediathek zu sehen. Inspiriert von den Idealen der Aufklärung war Beethovens Neunte die erste Symphonie der Geschichte, die einen Text enthielt – Worte, die von Liebe und Freiheit, Hoffnung und Frieden handeln. Doch sind wir 200 Jahre später den Hoffnungen Beethovens näher gekommen? Um diese Fragen zu beantworten, folgt Weinstein neun Menschen, die auf unterschiedliche Weise mit dieser Symphonie verbunden sind.
Jilou, Frieda und Viola gehören zu den besten Frauen in der männerdominierten Breakdance-Welt. Der Film "Dancing Heartbeats" zeigt ihre Siege und Rückschläge, hartes Training und pure Freude an der Bewegung.
programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 06.07.2024