• 22.05.2024
      01:25 Uhr
      Wir sind Frauen, wir sind stark! Das Friedenscamp von Greenham | arte
       

      In den 80er Jahren belagerten Tausende Frauen den britischen Militärstützpunkt Greenham Common, auf dem US-amerikanische Atomraketen stationiert waren. Die fast zwei Jahrzehnte währende Mobilisierung wurde zum Symbol des weiblichen Widerstands. Die Dokumentation beruht auf Berichten von Zeitzeuginnen und auf Archivmaterial. Eine große Rolle in dieser weiblichen Friedensbewegung spielten die Lieder, die von den Frauen bei ihrem gewaltlosen Kampf gesungen wurden.

      Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 22.05.24
      01:25 - 02:25 Uhr (60 Min.)
      60 Min.
      Stereo

      In den 80er Jahren belagerten Tausende Frauen den britischen Militärstützpunkt Greenham Common, auf dem US-amerikanische Atomraketen stationiert waren. Die fast zwei Jahrzehnte währende Mobilisierung wurde zum Symbol des weiblichen Widerstands. Die Dokumentation beruht auf Berichten von Zeitzeuginnen und auf Archivmaterial. Eine große Rolle in dieser weiblichen Friedensbewegung spielten die Lieder, die von den Frauen bei ihrem gewaltlosen Kampf gesungen wurden.

       

      Stab und Besetzung

      Regie Sonia Gonzalez

      Anfang der 80er Jahre verschärften sich im Zuge des Kalten Krieges die Spannungen zwischen Ost und West. Westeuropa war nun in Reichweite sowjetischer Flugkörper, so dass beschlossen wurde, in Westeuropa US-amerikanische Raketen zu stationieren. Das nukleare Wettrüsten löste bei einem Teil der Bevölkerung Angst vor einem Atomkrieg aus.
      In Großbritannien schlossen sich Frauen zusammen, um aus ihren Zukunftsängsten gemeinsames Handeln erwachsen zu lassen. Am 27. August 1981 brachen zunächst 36 Frauen in Cardiff (Wales) zu einem zehntägigen Marsch zu der 100 Meilen entfernten britischen Militärbasis Greenham Common auf, wo auf Beschluss der NATO 96 US-amerikanische Marschflugkörper des Typs BGM-109 Tomahawk stationiert werden sollten.
      Da sie auf Widerstand bei den Militärbehörden und auf ein Schweigen der Presse stießen, blieben sie vor Ort und errichteten ein Friedenscamp. Im Laufe der folgenden Monate und Jahre kamen viele weitere Frauen jeden Alters und verschiedenster Herkunft hinzu.
      Im Februar 1982 beschlossen die Frauen, ihre Besetzung von Greenham Common „männerfrei“ zu halten. Einige von ihnen lebten mehrere Jahre dort, sommers wie winters, in Zelten oder Wohnwagen. Zu bestimmten Anlässen versammelte die Bewegung bis zu 30.000 Menschen: zum Beispiel bei gewaltlosen Demonstrationen oder im Dezember 1982 bei der Umringung des Militärstützpunktes mit einer 15 Kilometer langen Menschenkette. In der Geschichte der Friedensbewegung nimmt das Camp von Greenham Common heute einen bedeutenden Platz ein.

      Themenabend: Außergewöhnliche Frauen: Power, Protest, Emanzipation
      Margaret Thatcher ist bis heute eine der umstrittensten Persönlichkeiten Großbritanniens - ihre Gegner feierten den Tod der früheren Premierministerin 2013 sogar mit Straßenpartys. ARTE widmet ihr und anderen "Powerfrauen" einen ganzen Abend: Nach der Dokumentation "Die Thatcher-Jahre" geht „Die Gläserne Decke - Weiblich, erfolgreich, ausgebremst“ der Frage nach, was es mit dieser Barriere auf sich hat und wie Frauen sie durchbrechen können. Der Dokumentarfilm "Wir sind Frauen, wir sind stark!" gibt überraschende Einblicke in die weibliche Friedensbewegung der 80er Jahre.

      Wird geladen...
      Wird geladen...

programm.ARD.de © rbb | ARD Play-Out-Center || 16.06.2024