• 15.06.2024
      06:20 Uhr
      Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SF und ARD | 3sat
       

      Die Themen der Sendung:

      • Katerina Gordeeva,
      • Eike Schmidt kandidiert als OB in Florenz,
      • Grafittis im Elbsandstein-Gebirge,
      • Lukas Bärfuss und Comicbuchtipps.

      Samstag, 15.06.24
      06:20 - 07:00 Uhr (40 Min.)
      40 Min.
      Stereo

      Die Themen der Sendung:

      • Katerina Gordeeva,
      • Eike Schmidt kandidiert als OB in Florenz,
      • Grafittis im Elbsandstein-Gebirge,
      • Lukas Bärfuss und Comicbuchtipps.

       
      • Katerina Gordeevas Geschichten aus dem Krieg

      In Russland war Katerina Gordeeva eine der einflussreichsten Journalistinnen des Landes. Bis sie nach der Annexion der Krim ins Exil nach Lettland ging, hat sie eine eigene Sendung gehabt, Dokus über Oligarchen-Gattinnen gedreht oder für den BBC-Auslandsdienst gearbeitet. Seit Ausbruch des Ukraine-Krieges hat sie im Westen Schwierigkeiten, zu veröffentlichen. Auch ihr neues Buch, das es auf die Shortlist des Leipziger Buchpreises geschafft hat, fand lange keinen Verlag. Wer will schon hören, was eine Russin über den Krieg in der Ukraine berichtet? Dabei ist "Nimm meinen Schmerz" so gut, dass es beinahe unerträglich ist. Gordeeva berichtet darin von zwei Dutzend Menschen, die ihr ihre Schicksale aus dem Ukraine-Krieg erzählen. Frauen, die alles verloren haben, ihre Kinder, ihre Männer, ihre Heimat. Oder seit Monaten mit einem Metallsplitter im Kopf leben müssen. Zu Wort kommen vor allem Frauen aus der Ukraine. Aber wir hören auch seltene Stimmen aus Russland, etwa Soldatenmütter, die anfangs an den Krieg glaubten und erst über dem Verlust ihrer Söhne politisch erwacht sind. Gordeeva beschreibt auch ihre eigene Sprachlosigkeit und ihr Verständnis dafür, dass Menschen aus der Ukraine, die von ihrem Heimatland überfallen wurden, nicht mit ihr sprechen wollen. Wir haben mit Gordeeva über ihre Rolle als russische Journalistin im Exil gesprochen.

      • Ex-Uffizien-Direktor Eike Schmidt in der Stichwahl als OB für Florenz

      Seit ihrem Amtsantritt versucht Giorgia Meloni gemeinsam mit ihrer Rechtsregierung italienische Kulturinstitutionen unter ihre Kontrolle zu bringen. Die Opposition spricht von einer "militärischen Besetzung" der Theater, der Museen, und des staatlichen Fernsehens. In ihrer Gunst steht etwa der parteilose Kunstmanager Eike Schmidt. Schmidt leitete jahrelang die Uffizien in Florenz mit großem Erfolg. Nun will er in der Politik mitmischen und Bürgermeister von Florenz werden. Wider Erwarten hat er sich als Zweitplatzierter für die Stichwahl am 24. Juni qualifiziert. Wir sprechen mit ihm über seine Pläne.

      • Graffitis im Elbsandstein-Gebirge

      Mitten in der Sächsischen Schweiz prangen seit Kurzem mehrere, fast zwei Meter große Graffitis, wenige hundert Meter von der berühmten Basteibrücke entfernt und von weitem gut sichtbar. Haben sich hier unbekannte Künstler verewigt oder handelt es sich um eine weitere, hässliche Schmiererei mitten im Naturschutzgebiet? Bergsteiger und Wanderer sind empört. Die Sandsteinfelsen sind fast 100 Millionen Jahre alt, von der Natur geschaffen und extrem fragil. Die Graffiti-Szene lächelt milde und verweist auf die Geschichte der Sprühkunst. Die Wurzeln des heutigen Stylewritings sollen auch in der österreichischen Bergwelt zu finden sein. Währenddessen bemüht sich der Nationalpark der Sächsischen Schweiz um Schadensbegrenzung. Wir besuchen den Graffiti-Künstler und Streetart-Aktivisten Jens Besser auf dem Urban Art Festival in Dresden, begeben uns mit dem Leiter des Nationalparks der Sächsischen Schweiz, Uwe Borrmeister, auf Spurensuche und treffen am Tatort an der Bastei den Vorsitzenden des Sächsischen Bergsteigerbundes Uwe Daniel. Muss das Graffiti weg oder ist es Kunst?

      • Einsiedeln im Ausnahmezustand: Das Welttheater wird 100

      100 Jahre nach der Premiere von Pedro Calderóns Mysterienspiel "Das große Welttheater" auf dem Klosterplatz von Einsiedeln SZ wirft Lukas Bärfuss mit seiner zeitgenössischen Neufassung existenzielle Fragen auf. Wofür lohnt es sich zu leben? Wofür zu sterben? Welche Rolle spiele ich im Leben? Rund 500 Laien sind bei diesem Spiel – vor und hinter den Kulissen – mit dabei, vom Enkel bis zur Großmutter. Ein Spiel, das Generationen verbindet und den Zusammenhalt im Dorf stärkt. Über ein halbes Jahr lang wurde geprobt. Das "Spielvolk" ist mit Feuereifer dabei. Freizeit und Ferien wurden dem Spiel geopfert. Gemeinsam haben Einsiedlerinnen und Einsiedler Großes geschaffen.

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