• 04.08.2021
      20:15 Uhr
      Gott existiert, ihr Name ist Petrunya Spielfilm Makedonien/Belgien/Frankreich 2019 (Gospod postoi, imeto i' e Petrunija) | arte
       

      Eine junge Frau fordert mit einer spontanen Handlung ihre patriarchalisch geprägte Umgebung heraus: Es ist Dreikönigsfest, und traditionell tauchen die jungen Männer nach dem Kreuz, das der orthodoxe Priester in den Fluss wirft. Glück, Freude und Wohlstand sind dem Gewinner garantiert. Frauen ist die Anwesenheit nicht erlaubt. Nach einer erfolglosen Bewerbung bei einem weiteren chauvinistischen Arbeitgeber springt die frustrierte 32-jährige Petrunya dem Kreuz hinterher, ergreift es und gibt es nicht mehr her. So viel Anmaßung empört nicht nur die männlichen Bewohner des Ortes.

      Mittwoch, 04.08.21
      20:15 - 21:50 Uhr (95 Min.)
      95 Min.

      Eine junge Frau fordert mit einer spontanen Handlung ihre patriarchalisch geprägte Umgebung heraus: Es ist Dreikönigsfest, und traditionell tauchen die jungen Männer nach dem Kreuz, das der orthodoxe Priester in den Fluss wirft. Glück, Freude und Wohlstand sind dem Gewinner garantiert. Frauen ist die Anwesenheit nicht erlaubt. Nach einer erfolglosen Bewerbung bei einem weiteren chauvinistischen Arbeitgeber springt die frustrierte 32-jährige Petrunya dem Kreuz hinterher, ergreift es und gibt es nicht mehr her. So viel Anmaßung empört nicht nur die männlichen Bewohner des Ortes.

       

      Die 32-jährige Petrunya hat Geschichte studiert und lebt bei ihren Eltern in einer Kleinstadt in Mazedonien. Als Historikerin sind ihre beruflichen Aussichten schlecht. Deswegen zwingt ihre Mutter sie zur Arbeitssuche, zu der dubiose Treffen mit abstoßenden Arbeitgebern gehören. Als einer dieser potenziellen Chefs Petrunya nach dem Vorstellungsgespräch sagt, dass sie zu alt und hässlich sei und mit ihrem Geschichtsstudium nicht einmal als Näherin tauge, lässt sie ihrem Frust freien Lauf.

      Zufällig trifft sie auf eine Prozession, die zum Fluss führt. Es ist der orthodoxe Dreikönigstag, und traditionell wirft an diesem Tag der Priester bei der Großen Wasserweihe ein gesegnetes Kreuz in den Fluss. Junge Männer springen in die eisigen Fluten, um danach zu tauchen. Glück, Freude und Wohlstand sind dem garantiert, der es zurückbringt. Doch dieses Mal springt auch Petrunya - und taucht mit dem Kreuz in der Hand wieder auf. Die Hölle bricht los, ihre Heldentat gilt als waschechter Skandal. Aber Petrunya hält das Kreuz fest und wird es nicht aufgeben.

      Die Regisseurin Teona Strugar Mitevska wurde von einer wahren Begebenheit zu dem Film inspiriert: "Jeden 19. Januar zum Dreikönigsfest findet das Werfen des Kreuzes in fast der gesamten orthodoxen Welt Osteuropas statt, das heißt: Bulgarien, Russland, Rumänien, Serbien, Mazedonien. 2014 sicherte sich eine Frau das Kreuz in der ostmazedonischen Stadt Stip. Ihre Tat wurde als Affront gegenüber der lokalen Bevölkerung und den religiösen Behörden gewertet, denn Frauen ist es nicht erlaubt, an der Veranstaltung teilzunehmen. Folglich versuchten sie, ihr das Kreuz wegzunehmen, aber sie wollte nicht nachgeben."

      "Gott existiert, ihr Name ist Petrunya" feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2019 und gewann dort den Preis der Ökumenischen Jury sowie den Gilde Filmpreis. Auf dem Internationalen Frauenfilmfestival Dortmund/Köln 2019 wurde der Film mit dem Hauptpreis ausgezeichnet.

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      Mittwoch, 04.08.21
      20:15 - 21:50 Uhr (95 Min.)
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